Geburtsbericht von

Riccarda D.

Liebe Kristin,  

vielen Dank für Deine so wunderbare Geburtsvorbereitungs-Methode. Ich bin überzeugt, dass ich nur durch sie solch eine Traumgeburt erleben durfte! Die ganze Schwangerschaft hinweg hast Du mich begleitet und ich habe von Woche zu Woche immer mehr an Zuversicht und Vertrauen (wieder-)gewinnen können. Nachdem ich die Geburt meines ersten Sohnes als sehr traumatisch erlebt habe und die Gefühle dieses Erlebnisses noch lange in meiner Seele festsaßen, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, mich auf eine andere Art und Weise auf meine zweite Schwangerschaft und Geburt einzustimmen. Die Enttäuschung meiner ersten Geburtserfahrung saß noch sehr tief. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr ich während der Geburt mit meinem Baby verbunden war, ich aber oft aus diesem Zustand „herausgerissen“ wurde. Das war definitiv den Umständen und der Konstellation von Klinikpersonal und der allgemeinen Atmosphäre im Geburtssaal zuzuschreiben. Schon damals schrie etwas tief innen in mir, dass es auch anders gehen muss – nur wusste ich nicht wie.  

Meine Recherche im Internet nach einer friedlichen Geburt hat mich zu Deinen Entspannungs- und Hypnose-Techniken geführt, die mir wieder das Vertrauen in mich, meinen Körper und mein Baby zurückgegeben haben. Dafür ein großes Dankeschön, dass Du uns Frauen diese Möglichkeit gibst, so zu gebären! 

Als es soweit war und ich wieder schwanger wurde, habe ich mich sehr früh auf die Suche gemacht, wie ich mich mental auf meine bevorstehende Geburt vorbereiten kann. Ich wollte diese Mal nicht wieder einen „klassischen“ Vorbereitungskurs besuchen und war sehr froh, dass ich mit Deiner Methode bereits in der Frühschwangerschaft beginnen konnte. Wir wohnen in Frankreich und ich war noch glücklicher, als ich gesehen habe, dass Du auch einen Online-Kurs anbietest. So konnte ich mich weit weg von Berlin intensiv vorbereiten und einige Lektionen auch mit meinem Mann anschauen. Deine App war mein ständiger Begleiter und immer dann, wenn mir danach war, konnte ich mir eine Meditation anhören und mich dabei tief entspannen. Ich wurde von Schwangerschaftswoche zu Schwangerschaftswoche ruhiger und entspannter und auch im Umgang mit meinem ersten Sohn im Alltag halfen mir die Übungen sehr. Ich merkte von Tag zu Tag, wie zufriedener ich mit mir selbst wurde.  

Von Anfang an wusste ich, dass mein zweites Kind zu Hause auf die Welt kommen sollte. Diesen Wunsch konnten wir uns erfreulicherweise auch in Frankreich erfüllen und fanden zwei tolle Hebammen, die uns vor und nach der Geburt begleitet haben. (In Frankreich zählt man bis zum errechneten Geburtstermin 41 Wochen.) In Woche 39+2 setzten um 4 Uhr morgens die ersten Wellen ein. Am frühen Morgen ging der Schleimpfropf mit ein paar eher bräunlichen Blutspuren ab. Ich kannte dies bereits von meiner ersten Geburt als ein Zeichen, dass die Geburt bald losgeht und bin sehr entspannt geblieben. Überhaupt verlief alles sehr ähnlich wie bei meiner ersten Geburt, und auch das Gefühl der Wellen kam mir sehr vertraut vor. Den ganzen Tag über intensivierten sich die Kontraktionen und bereits am Mittag kamen sie in regelmäßigen Minuten-Abständen. Die ganze Zeit über, mit kleinen Unterbrechungen, hatte ich Deine Stimme im Ohr. Ich wurde innerlich wahrlich sehr ruhig und fand trotz Kleinkind immer wieder in den Trance-Zustand zurück. Die Bauchatmung half mir sehr durch die Eröffnungsphase hindurch. Diese Art der Atmung war wirklich etwas ganz anderes und spürbar positiv. Als die Wellen intensiver wurden und der Bauch immer härter, habe ich immer wieder versucht, die Bauchatmung anzuwenden, wunderte mich jedoch gleichzeitig, warum das nicht mehr so gut funktionierte und mir wurde erst viel später bewusst, dass ich schon sehr weit gewesen sein musste.  

Wir hatten eine Wassergeburt geplant und gegen 3 Uhr am Nachmittag beschlossen wir, den Geburtspool aufzubauen und das Wasser einzulassen. Es war ein sehr schöner, warmer Oktober-Tag. Da mein Mann und mein Sohn den ganzen Vormittag zu Hause gewesen waren und alles soweit vorbereitet war, gingen sie nach draußen, um noch eine Weile an der frischen Luft zu verbringen. In dieser Zeit war ich ganz alleine zu Hause. Ich empfand dies aber als sehr wertvoll, denn ich war noch einmal ganz anders bei mir und meinem Baby als in Begleitung. Auch dieses Mal verbrachte ich kurz vor der Geburt einige Zeit auf dem Klo, als sich mein Darm entleerte. Währenddessen hatte ich eine kurze Krise: ich empfand die Kombination aus Stuhlgang und Wellen als sehr anstrengend und musste hier sehr konzentriert bleiben, um gut durchzukommen. Ab diesem Zeitpunkt habe ich Deine Stimme abgelegt. Ich kniete mich nach jedem Stuhlgang auf den Boden, mit dem Körper zum Sofa und zitterte ein wenig. Da ich alleine zu Hause war, weiß ich nicht, ob dies auch äußerlich sichtbar war. Dann plötzlich erinnerte ich mich an das Modul der Geburtsphasen aus dem Online-Kurs und mir wurde schnell klar, dass ich kurz vor der Geburt stehe. Hier überkam mich ein wirklicher Glücksrausch. Während dieser Zeit hatte ich zwei Mal mit meinem Mann über das Handy Kontakt aufgenommen. Beim ersten Anruf sagte ich ihm nur, dass die Wellen zwar intensiv sind, ich aber sehr gut klarkomme und die Hebammen noch nicht kommen brauchten. Doch keine fünf Minuten später merkte ich, dass es nun soweit war: Komm jetzt, lautete die Nachricht. Mein Mann rief die Hebamme an und machte sich, so schnell er konnte, zusammen mit meinem Sohn auf den Weg nach Hause. Ich wollte nur noch ins Wasser und schaffte es gut alleine in den Pool. Das warme Wasser entspannte mich sofort und das Gefühl war sehr befreiend. Ich lehnte mich zuerst gegen die Innenwand des Pools, doch das war nicht die richtige Position. Aus dem Impuls heraus ging ich in die Hocke. (…) Kaum im Wasser, konnte ich schon das Köpfchen spüren. Ich war immer noch allein zu Hause, fühlte mich aber unendlich stark und voller Kraft, und ich wusste, dass alles gut gehen würde. Als ich dann hörte, wie sich die Wohnungstür öffnete und die Stimmen meines Mannes und meines Sohnes erkannte, war ich doch erleichtert und froh, die Familie um mich zu haben. Ich spürte unglaublich viel Energie und wusste, dass diese Geburt wunderschön und magisch werden würde. Voller Freude aber auch Unfassbarkeit habe ich den beiden mitgeteilt, dass ich bereits das Köpfchen spüre. Ich hörte meinen Mann sagen, schnell Hände waschen und dann zu Mama. Ich blieb sehr konzentriert und atmete mein Baby bei jedem Pressdrang, den ich verspürte, klar und deutlich aus. Dabei stellte ich mir den Buchstaben „J“ vor. Das half mir und meinem Baby ungemein! Ich konnte so einfach Mitschieben und es fühlte sich schlichtweg richtig an. Es war unvorstellbar einfach, dieser Vorstellung nachzukommen. Ich hatte die ganze Zeit über die Hände an meiner Vagina und für einen Moment wechselte eine Hand in Richtung Kreuzbeinbereich, denn ich brauchte einen Gegendruck, den ich mir so selbst erzeugte. Mein Mann und mein Sohn standen direkt am Pool. Mein Mann gegenüber von mir, mein Sohn an meiner Seite. Die Hebammen hatten einen Anfahrtsweg von 30 Minuten und waren noch nicht da. Der Pressdrang fühlte sich genau richtig an. Er kam und ging und ich vertraute ganz meinem Baby und meinem Körper, so dass ich einfach nur dem natürlichen, überwältigenden und unwillkürlichen Drang nachgegangen bin. Ich spürte jeden einzelnen Zentimeter. Mit jeder Welle schob sich mein Baby ein wenig weiter. Das Köpfchen in meinen Händen zu spüren, war ein unbeschreibliches Gefühl. Es gab mir alle Kraft, so weiter zu atmen. Ich war überrascht, als sich das Köpfchen in den Pausen wieder etwas zurückzog, wusste aber gleichzeitig, dass das wohl so sein muss, denn alles fühlte sich so richtig an, sodass ich alldem nur vertrauen konnte. Und ja, nach einer kurzen Zeit spürte ich die Schultern und dann den restlichen Körper. Und dann war mein Baby da. Mein Mann half mir und legte mir unseren Sohn in meine Arme. Ich vergewisserte mich, dass die Nabelschnur nicht um den Hals gewickelt war. Alles fühlte sich gut an.  

Überglücklich und kaum fassbar hielt ich mein Baby, dieses kostbare Wunder in meinen Armen. Es war total still. Überhaupt verlief alles so unfassbar friedlich. Ich behielt dieses Mal, obwohl ich in Trance war, einen klaren Kopf, konnte alles selbstbestimmt und für mich richtig entscheiden. Das Schönste aber war, dass ich die ganze Zeit bei mir bleiben konnte und alles sehr bewusst wahrgenommen habe. Niemand hat mir reingeredet und mir Positionen vorgeschlagen, die gut sein könnten. Alles verlief so, wie mein Körper es wollte. Es war einfach wunderbar. 

Als mein Baby das Licht der Welt erblickte, riss es, ohne einen Schrei von sich zu geben, die Augen weit auf, schaute sich um und fixierte dann seinen Bruder: einfach unbeschreiblich, als sich die zwei Brüder zum ersten Mal sahen, ein wahrlich magischer und unvergesslicher Moment für mich, das Baby und unsere Familie.  

Ich blieb komplett unverletzt, mir ging es nach der Geburt unglaublich gut und ich war total fit. Auch die Geburt der Plazenta habe ich diesmal bewusst erfahren dürfen. Ich bin sehr glücklich darüber und unendlich dankbar, so eine wundervolle Geburt erlebt haben zu dürfen und bin überzeugt, dass das größtenteils der mentalen Vorbereitung zu verdanken ist.  

Nun ist mein Sohn zwei Monate alt, ein recht entspannter kleiner Mann mit klarem Willen, der fleißig alles beobachtet. (…) Nach gewissen Stillproblemen geht es uns allen sehr gut. Diese tolle Geburtserfahrung war sehr befreiend für mich. Ich bin tagtäglich voller Energie. Dieses so positive und magische Erlebnis ist nicht nur bei meinem Sohn zu spüren, die ganze Familie hat davon etwas abbekommen.  

Vielen Dank, liebe Kristin, für Deine Arbeit, und dass Du uns Frauen diese wunderschöne Möglichkeit gibst!  

 

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