Geburtsbericht von

Agnes S.

Liebe Kristin,

nun liege ich hier neben meiner jüngsten Tochter und scrolle durch die Hypnosen auf der Suche nach der Hypnose zur Synchronisierung mit dem Babyschlaf, da überkam mich der Impuls dir zu schreiben.

Doch bevor ich dir von unserer Geburt berichte, möchte ich mich von ganzem Herzen für deine wunderbare Arbeit bedanken! Das, was du auf die Beine gestellt hast und wofür du kämpfst, ist großartig. Du ermutigst uns Frauen, wieder Frau zu sein und auf unser Innerstes zu vertrauen, an uns zu glauben und bestärkst uns darin, dass wir wunderbar sind, so wie wir sind. Du ermutigst uns, an unsere Stärken zu glauben und uns mit unserer wahren Natur zu verbinden. Ich bin dankbar und überaus glücklich, auf deinen Podcast und somit auch auf dein Programm gestoßen zu sein. Du hast mich darin bestärkt, woran ich tief im Innersten geglaubt habe. Ich bin dankbar, meinem Herzen gefolgt zu sein und dadurch eine traumhafte friedliche Geburt erlebt haben zu dürfen!

Ich habe drei wunderbare Kinder. Einen Sohn und zwei Töchter. Mein Sohn (1. Kind) erblickte vor 8 Jahren nach Geburtsstillstand per Kaiserschnitt das Licht der Welt. Das war ein traumatisches Erlebnis für mich. Es dauerte ca. 2 Jahre, bis ich darüber hinweg gekommen bin. Rückblickend weiß ich, habe ich mich – bis auf den regulären Vorbereitungskurs – wenig mit dem Thema Geburt auseinandergesetzt. Außerdem wuchs ich mit Frauen auf, die alle schlimme Geburten erlebten und daraus eine Art Wettkampf machten. Ständig bekam ich zu hören: “Und hast du schon Angst vor der Geburt?” Ich verneinte jedes Mal, weil ich mich wirklich SEHR auf die Geburt meines Sohnes freute. Ich war – so dachte ich – überzeugt, dass es das natürlichste der Welt sei und die Natur es so eingerichtet hat, dass jede Frau ihr ‘passendes’ Kind gebären kann. Leider musste ich unter der Geburt feststellen, dass mich die Horrorgeschichten meiner Mutter und Co. schneller einholten, als mir lieb war, sodass ich mich, bei komplett eröffnetem Muttermund, so verkrampfte, dass stundenlang nichts mehr ging und I. per Kaiserschnitt geholt wurde. Das, was für mich überhaupt nicht in Frage kam, worauf ich überhaupt nicht vorbereitet war, war eingetreten. Ich hatte versagt. Ich hatte meinem Sohn einen friedvollen Start ins Leben verwehrt. So meine Gedanken damals…

5,5 Jahre später (2018) erblickte unser 2. Kind, unsere Tochter N., das Licht der Welt. Als ich von der Schwangerschaft erfuhr, begann ich direkt, mich mit dem Thema Geburt auseinander zu setzen. Ich suchte nach etwas, dass meiner Überzeugung, dass Geburten nichts “Schlimmes” oder gar “Grausames” sind, entsprach und bin auf Hypnobirthing gestoßen. Prinzipiell hat mir die Idee der Entspannung gefallen und leuchtete mir auch ein. Das Seminar war interessant, doch merkte ich beim Üben sehr schnell, dass mir das alles zu wischi waschi war. Mir fehlte der rote Faden. Nichtsdestotrotz übte ich weiter fleißig und dachte, das wird schon… Unter der Geburt merkte ich allerdings, dass Entspannung alleine nicht ausreicht und ich ließ mich im KH schnell aus dem Konzept bringen, sodass ich am Ende so starke Wellen hatte, dass ich eine PDA brauchte. Sobald diese wirkte, konnte ich mich auch wieder voll und ganz auf mich konzentrieren und gebar unsere Tochter auf natürlichem Weg. Das war ein sehr kraftvolles aber auch kraftraubendes Erlebnis. Ich war stolz, “es geschafft” zu haben. Dennoch war es nicht so, wie ich es mir insgeheim erhoffte.

Unsere Tochter I. (3. Kind) erblickte am 13.6.2020 in ihrem Zuhause das Licht der Welt. Als ich von der Schwangerschaft erfuhr, war für mich sehr schnell klar, ich würde zu Hause gebären. Ich recherchierte nach Hebammen und Methoden zur Geburtsvorbereitung und bin auf “die friedliche Geburt” gestoßen. Ich hörte den Podcast täglich. Als ich meinem Mann davon erzählte, dass ich eine Hausgeburt wollte, war er  absolut dagegen. Und als ich ihm von deiner Methode berichtete, hielt er es für Hirngespinste. So verwarf ich zunächst den Gedanken an eine Hausgeburt. Aber mein Gefühl, dass das der richtige Weg für mich ist, blieb. Irgendwann um die 20. SSW rief ich eine Hebamme an, die ausschließlich Hausgeburten begleitet. Ich war mir sehr sicher, dass das nichts wird. Ich war schon in der 20. SSW und Hebammen sind sehr schnell ausgebucht. Aber meine Intuition sagte, ich soll es trotzdem probieren. Und tatsächlich, A. hatte genau für diesen ET noch einen Platz frei, weil zwei Tage vorher ein Paar aus gesundheitlichen Gründen abgesagt hatte. Schicksal! 🙂 Noch erzählte ich meinem Mann nichts. Ein paar Wochen später kaufte ich den Online-Kurs und mein Mann belächelte mich anfangs dafür. Doch als ich ihn bat, sich unvoreingenommen mit mir zusammen die ersten Kapitel anzuschauen, wurde er der ganzen Methode gegenüber immer offener.

Von meiner Hausgeburtshebamme A. wusste er bis dato immer noch nichts. Bis ich ihm die Pistole auf die Brust setzte und ihn mit zum Aufklärungsgespräch mitnahm. Dieses Gespräch hat in ihm so viel bewegt, dass er sich doch auf eine Hausgeburt einlassen wollte. Hätte er nach dem Gespräch mit A. immer noch nein zu einer Hausgeburt gesagt, hätte ich auch in einer Klinik entbunden. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon sehr gut vorbereitet. 😉 Ab diesem Tag übte mein Mann täglich mit mir und setzte Anker, machte die light touch Massage… Er war begeistert, wie gut das alles funktionierte.

So. Nun war es endlich soweit. Der große Tag war gekommen. Ich merkte schon am 12.6., dass etwas anders war. Ich hatte Rückenschmerzen und überhaupt war ich sehr unruhig. Ich habe bestimmt noch 3 Ladungen Wäsche gewaschen und verräumt, habe die Wohnung aufgeräumt und das Bad geputzt. Abends haben wir mit unserem Großen noch einen Film geschaut und ich hatte diese Vorahnung, dieses Gefühl… Also legte ich mich nach dem Film ins Bett. Ich wollte für den großen Moment erholt sein. Wie immer, wenn ich zu Bett ging, machte ich mir die geburtsvorbereitende Hypnose an. Währenddessen bemerkte ich leichte Wellen. Ich schlief ein. Mitten in der Nacht wurde ich wach, weil ich wieder Wellen spürte, recht regelmäßig. Ich sagte meinem Mann Bescheid, setzte die Kopfhörer auf und hörte die Geburtshypnose an. Um 5 Uhr morgens wurde unsere Tochter wach und kam zu uns ins Bett. Als hätte sie etwas geahnt. Sie war unruhig und konnte nicht mehr einschlafen. Gegen 6 Uhr rief mein Mann meine Eltern an und ich die Hebamme. Nachdem die Kinder weg waren und wir uns etwas sortiert hatten, stieg ich in die Wanne und mein Mann bat A. zu kommen. Ich glaube, sie kam gegen 9 Uhr. Sie blieb ca. 1,5 Std. und fuhr wieder heim, weil die Wellen nachließen bzw. komplett weg waren. So machten wir es uns auf der Couch gemütlich und schliefen noch eine Runde. Gegen 13 Uhr merkte ich, dass die Wellen wieder da waren. Ich ging in die Badewanne, um zu schauen, ob das echte Wellen waren. Das waren sie auch. Weil ich mich in der Wanne nicht frei bewegen konnte, bat ich meinen Mann A. wieder anzurufen, dass sie kommen und den Gebärpool aufbauen möge. Sie kam dann gegen 14.30 Uhr und baute den Pool zusammen mit meinem Mann auf. Ich war die ganze Zeit bei mir in Hypnose. Jegliche Kommunikation lief über meinen Mann. Er kümmerte sich so liebevoll um mich. Machte mir Smoothies, streichelte mich, setzte regelmäßig Anker… Als alles fertig war, stieg ich in den Pool und genoss das warme Wasser (trotz des heißen Wetters an diesem Tag), vor allem aber die Bewegungsfreiheit. Anna beobachtete mich. Irgendwann bekam ich Kopfschmerzen. Ich befürchtete, dass mein Kreislauf auf die Hitze reagierte. Kurze Zeit bekam ich Angst, dass ich doch ins KH müsste. A. untersuchte meinen Blutdruck. Alles OK. Danach untersuchte sie mich vaginal und schaute nach den Herztönen. Dann verabschiedete sie sich von mir. Später erzählte mir mein Mann, dass er sie aufgrund des Muttermundbefunds (2-3cm) nach Hause schickte, weil die Eröffnungsphase bis dahin, wie bei den beiden anderen Geburten verlief. Kaum war A. aus der Tür (ca. 16.40 Uhr) merkte ich, dass sich die Wellen veränderten. Ich wollte sie aber noch nicht zurück rufen. Mein Mann holte Eiskonfekt für mich und fütterte mich damit. 🙂 Ich blieb weiter in Hypnose und konnte plötzlich den größer werdenden schwarzen Punkt auf rotem Hintergrund visualisieren. Ich habe es vorher immer wieder versucht, aber es gelang mir bis zu diesem Augenblick nicht.

Plötzlich veränderten sich die Wellen wieder. Ich konnte sie nicht mehr veratmen, sondern musste mit schieben. Das sagte ich meinem Mann und er rief sofort A. an. Er wurde etwas panisch und sagte, ich solle atmen und nicht pressen. Das ging aber nicht. Auf einmal gab es einen “Knall” und ein Schwall Wasser spritzte aus mir heraus in den Pool. (17.25 Uhr) Ich tastete mich selbst ab und glaubte den Kopf zu spüren. Ich teilte dies meinem Mann mit und er rief wieder A. an, die im Verkehr feststeckte. Sie bat meinen Mann, sie auf Lautsprecher zu stellen. Immer wieder merkte ich, dass ich mit schieben musste. Einen kurzen Augenblick war ich verunsichert, weil A. noch nicht da war, aber ich besann mich und fokussierte mich wieder auf mich, meinen Körper und mein Baby. Ich gab mich der Situation hin und machte, was mein Körper mir “befahl”. Ich schob dreimal kräftig mit und gebar den Kopf (17.36 Uhr) und mit der nächsten Welle gebar ich ihren Körper (17.37 Uhr). Ich konnte die Geburt mit ansehen und verrückterweise spürte ich, wie I. sich auf dem letzten Stück mit ihren kleinen Zehen abstieß. Mein Mann übergab mir I., nachdem sie komplett geboren war und ich legte sie mir auf die Brust. Ich war überwältigt. Mein Mann war überwältigt. Wir haben gemeinsam unsere wunderschöne Tochter zur Welt gebracht!

A. traf 10 min. nach I.s Geburt ein. Das hatte sie so auch noch nicht erlebt. Sie untersuchte I. noch im Geburtspool und mich dann auf der Couch. Ich hatte absolut keine Verletzung. Nach ca. 45 min. war die Nabelschnur auspulsiert und mein Mann trennte sie ab. Kurz darauf kam die Nachgeburt. Auch hier war alles perfekt. Die Geburt war perfekt. Einfach alles an diesem Tag war perfekt!

Liebe Kristin, DANKE!

Herzliche Grüße,

Agnes

 

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