Geburtsbericht von

Johanna K.

Geburtsbericht M. 7.3.2021

Vorab: Ich habe mich kurz vor Weihnachten um die 30. Woche entschieden, den Kurs zu machen und bin dann aber nicht wirklich weiter, als bis zur Bauchatmung gekommen, da wir Anfang Januar mit Kleinkind umgezogen sind. Ich habe dann bis vor zwei Wochen nicht mehr geübt, da im hektischen Familienalltag einfach keine Zeit dazu war. Die letzten zwei Wochen habe ich ab und zu die Hypnosen gemacht und mich damit sehr gut gefühlt. Ich hatte oft ein schlechtes Gewissen und hatte Sorge, dass ich mich zu wenig vorbereitet habe.

Zur Geburt selbst: Gegen 9:15 Uhr morgens kamen die ersten Wellen und das gleich im 2-3-Minuten-Abstand, genau wie bei meiner ersten Geburt. Ich hatte mir schon gedacht, dass es ähnlich laufen wird und konnte gut damit umgehen. Gegen 11:30 Uhr bin ich in die Badewanne und habe die Hypnose angemacht. Ich war sehr bei mir, komplett ruhig und habe mich richtig wohl gefühlt. Mit der Bauchatmung kam ich allerdings gar nicht klar, da meine Wellen von Beginn an einfach viel zu intensiv waren. Nach der Badewanne gegen 12:15 Uhr haben die Wellen nochmal deutlich an Intensität zugenommen. Meine Mutter kam dann, um sich um unseren Sohn zu kümmern und ich habe die Hypnose ausgemacht. Es war deutlich schwieriger, bei mir zu sein, weil unser Sohn ständig um mich herum geschwirrt ist und “Mama aua” gerufen hat. Ich meinte dann zu meinem Freund, dass wir uns jetzt mal beeilen müssen, da es mir zuhause viel zu turbulent war. Im Auto habe ich die Hypnose wieder angemacht und konnte die Autofahrt so sehr gut überstehen. Im Krankenhaus angekommen, habe ich die Kopfhörer abgenommen und auch nicht mehr aufgesetzt. Ich war aber im Vergleich zur ersten Geburt so viel mehr bei mir und so ruhig. In den Wellenpausen habe ich nicht gesprochen und hatte die Augen zu. Die Kommunikation mit der Hebamme hat mich dabei überhaupt nicht gestört. Es wurde dann von 12:55 Uhr-13:25 Uhr ein CTG auf einer “Pritsche” gemacht. Nach dem CTG war der Muttermund bei 5-6 cm und die Wellen wurden richtig heftig. Die Hebamme fragte, ob ich einen Einlauf möchte. Dann ließ sie uns kurz alleine und als sie wenige Minuten später zurück kam, wollte ich sofort eine PDA. Um 13:36 Uhr ist dann die Fruchtblase auf der “Pritsche” geplatzt und ich musste sofort pressen. Allerdings nur wenige Male und auch mit wenig Anstrengung, dann habe ich intuitiv nur noch geatmet und unsere Tochter hat sich ganz von alleine heraus geschoben. Das war ein wahnsinniges Körpergefühl. Um 13:42 Uhr war sie dann da. Wir waren also gerade mal eine Stunde in der Klinik und ich habe es nicht einmal in den richtigen Kreißsaal geschafft.

Wundert euch nicht über meine genauen Minutenangaben, die Hebamme ist danach ihr Protokoll minutiös mit uns durchgegangen.

Es war so ein überwältigendes und rasantes Geburtserlebnis, das wir erst noch sacken lassen müssen. Aber es war für mich eine wunderbare selbstbestimmte und friedliche Geburt, so wie ich es einige Male geträumt hatte. Es hat mich auch mit meiner ersten Geburt sehr versöhnt, die deutlich interventionsreicher abgelaufen ist. Ich hatte nur 10 Minuten wirklich intensive Schmerzen und dann war es auch schon wieder vorbei. Ich danke Kristin für die tolle Vorbereitung, auch wenn sie in meinem Fall wirklich nicht sehr intensiv war. Meine Intuition wurde trotzdem so gestärkt und ich bin mit einem tollen Selbstvertrauen und so viel Ruhe in die Geburt gegangen.

 

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