Geburtsbericht von

Kira-Kristin A.

-Geburtsbericht-

Langer Text

evtl. Trigger: ungeplante Alleingeburt –

13.08 – 10:05Uhr ist unser kleiner Karl geboren worden, 2. Kind –

  1. Geburt, geplante Hausgeburt, die verlegt wurde. (traumatisiert)
  2. ungeplante Alleingeburt mit Hypnose – heilsam und das schönste, was mir je hätte passieren können!

#schönstesgeburtserlebnis#heilsam#traumhaftegeburt#hausgeburt#ungeplantealleingeburt

 

Liebes Team der ,,friedlichen Geburt“ mit diesem Geburtsbericht möchte ich DANKE sagen!

Vorgeschichte:

ET wäre der 14.08.21 aufgrund eines insulinpflichtigen Schwangerschaftsdiabetes (iGDM), sollte am ET eingeleitet werden. Was mir massiv widerstrebte. Ebenso wäre eine Hausgeburt geplant gewesen, was leider aufgrund der Diagnose auch nicht ging. Die Trauer darüber war extrem groß. Mein Mann, selbst Diabetologe, war auch sehr enttäuscht drüber, dass uns keine Hausgeburtshebamme begleiten durfte und wir somit in einer Klinik entbinden mussten.

Unser Motto einer Geburt: *Der beste Geburtshelfer lässt seine Hände unter der Geburt in den Hosentaschen.*

Es wird nur im Notfall eingegriffen.

Nach mehreren Wochen Trauer über die nicht stattfindende Hausgeburt, bereitete ich mich ab der 20. SSW auf die anstehende Geburt vor.

Ich übte nicht täglich aber 3-4 x die Woche die Hypnose. Es tat mir einfach ungemein gut.

Geburt:

Es war Donnerstagabend, der 12.08.21, die Nacht der Sternschnuppen….. ich spürte alle 30 – 40 Minuten immer mal wieder eine Wehe. Sehr unregelmäßig und schmerzfrei.

Gegen 0:00Uhr hatte ich das Bedürfnis, endlich schlafen zu gehen. Mein Mann und ich hatten es uns auf der Couch gemütlich gemacht und schauten aus dem großen Fenster nach den Sternschnuppen. Wir unterhielten uns etwas und ich teilte meinen Mann mit, dass ich Angst vor der geplanten Einleitung in zwei Tagen hätte und ich möchte, dass sich unser Baby von allein auf die Welt machen soll. Ich teilte ihm meinen Entschluss mit, dass ich gerne min. 5 Tage, trotz der Diagnose über ET gehen möchte, solange es dem Baby gut geht. Mein Mann war darüber nicht begeistert, aber akzeptierte meinen Wunsch.

Gegen Mitternacht sind wir ins Bett.

Gegen 4.00Uhr wurde ich immer wieder durch eine Wehe geweckt, die ich sehr leicht wahrgenommen habe. Ich schlief danach immer wieder ein.

Um 6.00Uhr stand ich dann doch auf und ging unter die Dusche, um zu schauen, ob sie stärker werden. Sie wurden stärker und regelmäßig, aber gut auszuhalten. Ich weckte meinen Mann, rief meine Mutter an, die unsere Tochter übernehmen sollte.

Um 7.00Uhr wurde unsere Tochter von Oma abgeholt.

Mein Plan: Bleib so lange wie möglich zu Hause. (Unser Weg zur Klinik mit dem Auto 5min.)

Wir machten uns einen Kaffee und setzten uns auf die Couch. Die Sonne schien durchs Fenster und ich fühle mich unendlich wohl. Bis ich gegen 8.00Uhr das Bedürfnis hatte, jetzt meine Kopfhörer zu nehmen und nochmal kurz in unsere Badewanne zu steigen.

Mein Mann nahm entspannt seinen Laptop und setzte sich ins Schlafzimmer nebenan und arbeitete an einem Vortrag. Ich konnte mich unter den Wehen alleine und ungestört ziemlich gut entspannen. Ich habe bis zum Schluss keinen Schmerz verspürt, einfach ein unendlicher Druck durch meinen Unterleib.

Ich schaute immer mal auf die Uhr im Badezimmer – Abstände alle 2 min. mittlerweile 9.30Uhr.

Ich würde nicht sagen, dass ich in der Hypnose war, aber was mir unendlich geholfen hat, war die beruhigende Stimme in meinem Ohr.

Plötzlich merkte ich einen Druck, der so stark war, dass ich kaum noch zuhören konnte. Es war kein Schmerz, sondern ein Druck durch meinen Körper, den ich nicht zuordnen konnte. Mein Mann, bis dato immer noch am Laptop, stand plötzlich vor mir. Ich musste nämlich mittönen, was mir sehr half. Er sagte mir, er würde jetzt das Auto holen, sodass wir sofort losfahren können.

Ich rief nur, nein – das Baby kommt! Ein kleines Lachen in seinem Gesicht: ,, Schatz, beruhige dich, es kann noch sehr lange gehen – du hattest noch nicht mal einen Blasensprung.

(Kleine Anmerkung, mein Mann ist Notarzt, hat selbst mehrere Geburten begleitet, eigentlich müsste er es wissen.)

Ich: Nein, das Baby kommt! Jetzt!

Mittlerweile war ich nicht mehr in der Badewanne, sondern lief im Badezimmer auf und ab.

Es kam wieder ein immenser, unbeschreiblicher Druck. Ich musste leicht mitschieben. Ich merkte, wie der Kopf ins Becken rutschte. Die Kopfhörer noch immer im Ohr, was ich aber kaum noch mitbekommen habe.

Mein Mann meinte erschrocken, das Baby komme wirklich – ich so: was denkst du! 😉

Plötzlich spürte ich den Kopf und ohne große Anstrengung wurde der Kopf geboren.

Ich hatte kaum eine Pause, plötzlich das nächste überwältigende Gefühl, das letzte Mal diese Kraft durch meinen Körper. Ich schrie: Fang ihn auf! Mein Mann fing ihn auf und legte ihn mir sofort auf die Brust. Die Geburt fand im Stehen statt und ich kniete mich auf den Boden, als unser Karl in die Hände seines Vaters geboren wurde.

Es war die schönste Geburt, die ich mir hätte je vorstellen können.

Ich habe meinen Mann darum gebeten, uns Handtücher zu reichen, doch er wollte erstmal ein Foto machen. Er sagte, dies glaube uns keiner.

Zum Glück hat er das getan, denn auf die Uhr schauten wir nicht.

Das Foto verriet uns später, Karl wurde putzmunter um 10:05Uhr am 13.08.21 in die Hände seines Vaters geboren.

Wir konnten es kaum glauben und waren voller Glück. Mein Mann reichte mir ein Handtuch und begleitete mich ins Schlafzimmer.

Ich legte Karl sofort an, wir hatten etwas Sorge, er würde aufgrund meines Diabetes unterzuckern. Aber von einer Unterzuckerung zum Glück keine Spur. (BZ gemessen)

Mein Mann schaute sich Karl kurz an und legte sich dann zu uns. Wir wussten nicht genau, was wir jetzt tun sollten. Er rief unsere Hebamme an. Erzählte ihr, was gerade passiert war und bat sie, schnell zu kommen.

Sie wollte, dass wir einen Krankenwagen rufen, doch dies wollte ich auf keinen Fall. Karl ging es gut, mir ging es gut und ich war in guten Händen.

Unsere Hebamme war total gerührt von der Geburtsgeschichte, dass sie sich auf den Weg zu uns machte.

Mittlerweile waren ca. 45min vergangen. Ich merkte, die Plazenta möchte kommen.

Mein Mann musste unseren Sohn abnabeln, da die Nabelschnur sehr kurz war und ich aufstehen wollte.

Mit einem Nabelschnurbändchen, was ich extra habe machen lassen, und einer einfachen Schere schnitt mein Mann die Nabelschnur durch.

Er übernahm das Bonding und ich ging in die Dusche. Kaum in der Dusche angelangt, wurde die Plazenta ohne Eingreifen und Probleme geboren. Währenddessen war auch unsere Hebamme angekommen. Sie half mir beim Duschen und begutachtete die Plazenta – alles perfekt!

Unter Rührung und Tränen machte sie die U1, versorgte mich und konnte es kaum glauben, keinerlei Verletzungen. Minimale Schürfwunde an der alten Naht (Dammschnitt vor 4 Jahren).

Sie hatte solch eine Geburtsgeschichte in all ihrer Laufbahn noch nicht gehabt. Sie freute sich so sehr für uns. Auch sie war traurig darüber, dass sie uns aufgrund meiner Diagnose nicht betreuen durfte.

Sie fragte mich, wie ich das geschafft habe?! Meine Antwort: ,,Die Friedliche Geburt“!

Unsere Hebamme war 3h für uns da. Versorgte uns und ging mit einem Lächeln.

Wir kuschelten uns ins eigene Bett und waren voller Glück!

*Wie wir geboren werden, hat großen Einfluss darauf, wie sich Familie gestaltet*

Glaubt daran, was Eure Wünsche sind. Kommuniziert Eure Wünsche und visualisiert Euren Traum! Ich wünsche jeder von Euch eine Traumgeburt, egal ob in der Klinik, Geburtshaus, Hausgeburt, mit Mann, Freundin, Oma oder alleine.

Jede Frau hat es verdient, eine wundervolle Geburt zu erleben!

Liebes Team der Friedlichen Geburt, ich kann nur DANKE sagen!

Liebe Grüße

Kira

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