Geburtsbericht von

Lea B.

Wunderschöne, erste Geburt im Geburtshaus

Ich habe mich um die 24. SSW für den Kurs entschieden, nach dem Hören des Podcasts und dem positivem Geburtsbericht einer Freundin, welche sich mit der Friedlichen Geburt vorbereitet hat.

Meine Partnerin war erst skeptisch und zuletzt doch sehr überzeugt, sodass wir beide zuversichtlich in die Geburtsreise starten konnten.

Ich hab anfangs einmal täglich meditiert, aber ohne Stress, auch mal zwei Tage nicht, so wie es in den Alltag gepasst hat und die letzten Wochen zwei bis dreimal täglich.

Eine Woche vor ET löste sich vormittags mein Schleimpfropf, ich war mir erst unsicher, ob es nicht vielleicht Schmierblutungen sind, die mich immer mal wieder in der Schwangerschaft begleitet haben. Nach einem Telefonat mit der Hebamme hatte ich aber doch das Gefühl, dass es vielleicht bald losgehen könnte, habe meiner Partnerin Bescheid gesagt, zog mich ins Wohnzimmer zurück, konnte sogar noch ein bisschen schlafen und hab die Hypnose „Geburtsbeginn mental fördern“ gehört.

Gegen 17 Uhr kam die erste Welle und da war ich mir dann auch ganz sicher, dass es wirklich los geht und wechselte die Hypnose. Auch zog es mich auf meine Yoga-Matte und in den Vierfüßlerstand, kurz darauf lehnte ich mich mit dem Oberkörper auf den Gymnastikball und wiegte mich und unser Baby vor und zurück. Ich war bei mir, in meinem Körper, konnte die Welle sehen, mich darauf konzentrieren, fühlte mich wie die Kuh von der Kristin spricht, die sich vertrauensvoll ihrem Körper hingibt. Die geübte Atmung gab mir Sicherheit und trug mich von Welle zu Welle.

Meine Partnerin kam, um die Abstände der Wellen zu messen und es waren nur noch 3,5 Minuten Abstand, ich fühlte mich aber noch wohl zu Hause und wollte auch nicht zu früh ins Geburtshaus, da ich auf keinen Fall wieder nach Hause geschickt werden wollte. Wir verabredeten uns schließlich um 22 Uhr mit der Hebamme am Geburtshaus. Auch im Taxi gelang es mir weiter, bei mir zu bleiben, hatte die gesamte Zeit Kristin auf den Ohren, die Augen geschlossen.

Auf den letzten Metern zu Fuß zum Geburtshaus gab es kurz einen einzigen Moment meiner Geburtsreise, wo ich ins Zweifeln kam, ich hatte auf dem Weg mehrere Wellen und die Atmung funktionierte plötzlich nicht mehr. Ich dachte an die Krise in der Übergangsphase und gleichzeitig, dass das wohl nicht sein könnte, noch zu früh sei.

Angekommen im Geburtshaus waren die Zweifel verflogen, meine Wochenbetthebamme hatte zufällig Dienst und ich fühlte mich gehalten, mein Muttermund war bereits vollständig geöffnet, ich änderte also die Atmung und auch die Hypnose (für die Austrittsphase) und ich war wieder in mir, sprach mit meiner Tochter. Gleichzeitig hatte ich Kristin bei mir, zwei Hebammen und meine Partnerin, welche ich genauso wie die Hypnosen wahrnahm und auch hören konnte. Es war ein wahnsinniges Gefühl der Verbundenheit.

Die Austrittsphase dauerte dann noch 3,5h – die Verbundenheit mit mir und die Hingabe blieb bestehen, mal tönte ich, mal war ich ganz ruhig, manchmal sprach ich laut mit unserer Tochter und bedankte mich für diese Erfahrung.
Ich kniete die ganze Zeit auf dem Boden, die Arme auf das Bett gelehnt, als ich aufstand, um mich auf einen Geburtsstuhl zu setzen, merkte ich, dass wir nun den letzten Schritt gehen können und mit der nächsten Welle war das Köpfchen geboren. Währenddessen haben wir vier Frauen gemeinsam „HO HO HO“ getönt, was wohl das Risiko von Geburtsverletzungen verringert – ein weiterer, magischer Moment. Zwei Wellen später war sie dann endlich bei uns, im Stehen geboren, sie war ganz friedlich, schaute uns neugierig an.

Es war eine wunderschöne, intensive, existenzielle und schmerzfreie Geburtserfahrung, die ohne die Friedliche Geburt, da bin ich mir sicher, anders verlaufen wäre.
Danke – an euch und an A., die mir von der Friedlichen Geburt erzählt hat!

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