Geburtsbericht von

Lena G.

Geburtsbericht von F. am 02.03.21

Vorbereitung auf 2. Geburt:

Aufarbeitung erste Geburt

Online-Kurs „Die friedliche Geburt“ mit täglichen Meditationen, Hypnobirthing-Kursleiter-Ausbildung (HBGE), Akupunktur, Dammmassage, EPI NO, Himbeerblättertee (alle 3 Tage), Heublumendampfbad, Louwen Diät ab 30. SSW

Geburt:

6 Wochen vor ET hatte ich eine kleine Blutung und leichte Wellen, weshalb ich mich schonen musste. In den kommenden Wochen folgten immer wieder Phasen mit leichten bis stärkeren Wellen. Ich stellte mich schon darauf ein, nun doch eine Klinikgeburt zu haben, da eine Hausgeburt erst ab der 37. SSW erlaubt ist.

Obwohl ich eine tolle Gynäkologin habe, die Hausgeburten ausdrücklich unterstützt, habe ich die Vorsorgen bei den Hebammen im Geburtshaus Regenbogen und daheim, als besonders schön und bestärkend empfunden. Sämtliche Restängste vor der Geburt wurden mir genommen und ich fühlte mich sehr gut aufgehoben.

In der Nacht vom 28.02. auf den 01.3. hatte ich wieder 2h durchgängig Wellen, die in den Morgenstunden wieder verebbten.

Nach dem Frühstück war ich eine halbe Stunde spazieren. Gegen Mittag setzten die Wellen wieder ein und blieben den ganzen Tag, jedoch war die Intensität noch nicht so stark, weshalb ich viel mit meiner Tochter G. an der frischen Luft und auf dem Spielplatz war.

Wir wohnen zwar im Haus meiner Eltern, aber ich wollte meine Schwester zur Betreuung meiner Tochter mit dabei haben und kontaktierte sie.

Am Nachmittag besuchte mich die Hebamme L. und ich war nach dem Gespräch mit ihr in richtig freudiger Erwartung.

Nachdem wir G. ins Bett gebracht hatten, wurden die Wellen etwas stärker.

Mein Mann A. und ich bauten den Geburtspool auf, und legten uns schlafen, allerdings war dies für mich nicht mehr möglich. Wellenabstand war ca. 7 Minuten und Länge 40 sec.

Ich hörte immer wieder die „Hypnose während der Geburt“, dachte aber, dass es wohl noch lange dauernd würde.

Gegen 2 Uhr weckte ich meinen Mann und wir bereiteten alles so langsam vor, obwohl er immer wieder meinte „Ach, das dauert bestimmt noch 12h“.

Mein Darm hat sich immer wieder entleert und die Wellen waren mittlerweile schon sehr anspruchsvoll.

Um 2:30 Uhr wurde G. plötzlich wach, und da sie sehr auf Mama fixiert ist, musste ich 2 Wellen bei ihr im Bett veratmen, was wirklich herausfordernd war.

Während der Wellen benutzte ich die tiefe Bauchatmung und dachte dabei immer „Loslassen“ und „Ich öffne mich“, dann atmete ich tief aus und dachte „Jaaaaa“.

Allerdings musste ich pro Welle bestimmt 4 mal ein und ausatmen.

Mein Mann liess in der Zeit das Wasser in den Pool.

Nun verbrachte ich einige Wellen im Wohnzimmer im Vierfüßler und auf der Toilette meiner Eltern im Erdgeschoss, um G. nicht nochmal zu wecken.

Als ich um 3:30 Uhr A. sagte, er solle die Hebamme mal anrufen, meinte er noch, dass das bestimmt zu früh sei, und auch ich war mir sicher, dass die Geburt bestimmt noch lange dauern würde.

Trotzdem hat er dann angerufen und sie war 30 min später bei uns.

Zu diesem Zeitpunkt (4:00 Uhr) war ich bereits im Geburtspool, was die Wellen extrem verstärkte und beschleunigte.

Ich konnte sie nicht mehr richtig veratmen, musste laut Tönen und mich unter dieser großen Flut an Wellen winden wie ein Aal.

Jetzt wollte ich die Hypnose im Ohr nicht mehr hören, und riss mir die Kopfhörer herunter.

5 Minuten später ging die Tür auf und die zweite Hebamme stand da, was mich innerlich total motivierte, da es nun nicht mehr lange dauern konnte.

Es wurden 2 mal Herztöne überprüft und kein einziges Mal Muttermund gecheckt.

Plötzlich merkte ich einen großen Druck und sagte „Fruchtblase….. Kopf“.

Ich spürte deutlich wie der Kopf tiefer trat und nach außen schob.

Meine Hebamme sagte mir, ich sollte nicht pressen, sondern das Baby ganz sanft nach außen schieben. Ich weiß nicht genau, was sie an meinem Damm gemacht hat, aber es hat mich total geführt. Ich atmete tief ein und aus und konnte das Köpfchen wirklich ohne zu Pressen sanft hinausschieben.

Zu diesem Zeitpunkt rief ich „holt meine Mama und meine Schwester“.

Ich wusste nun, dass ich es bald geschafft hatte und wollte unbedingt meine Familie dabei haben.

Das Köpfchen war nun geboren. Meine Hebamme sagte, dass unser Baby wohl Luft holen wollte, weshalb ich mich nun hinstellen sollte.

Jetzt folgte eine Wellenpause. Bei der nächsten Welle wollte ich den Körper ebenso hinausatmen, allerdings fiel es mir hier schwerer. Die Zweithebamme meinte dann „Jetzt kannst du pressen“ und so schob ich F. Körper hinaus.

4:37 Uhr war unsere F. geboren.

Ich fühlte mich, als ob ich Monate lang auf einen Marathon hin trainiert und am Schluss sogar gewonnen hätte. Mein Mann, meine Mama und meine Schwester schauten über den Rand des Pooles und wir waren alle überwältigt von diesem Ereignis.

Die Nabelschnur durfte im Pool auspulsieren.

Im Anschluss setzten wir uns ins Wohnzimmer, wo die Plazenta eine Stunde auf sich warten ließ.

Ich traute mich irgendwie nicht mehr zu schieben. Nach einigen gemeinen Wellen, presste ich sie mit Kristins Hypnose im Ohr in eine Waschschüssel. Da die Nabelschnur so lang war, konnte mein Mann mit unserer F. auf dem Bauch neben mir sitzen. Nun folgte ein spannender Anatomieunterricht. Die Hebammen untersuchten die Plazenta und erklärten uns sämtliche Strukturen.

Da ich gehört hatte, dass sich die Nachwehen reduzieren, wenn man ein Stück davon isst, spülte ich ein kleines Stück mit Cola (erster Zucker nach 10 Wochen Louwen) hinunter.

Im Anschluss folgte die U1.

F. wog 3660g, war 50 cm groß und hatte einen Kopfumfang von 35 cm.

Ich war in meinem Leben noch nie so stolz, glücklich, dankbar und überwältigt!

 

 

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