Geburtsbericht von

Melanie

Meine Geburt fing mit einer unglaublich langen Latenzphase von einer Woche an.

Diese hat sich durch Rückzug, Unlust, Appetitlosigkeit, täglicher Durchfall und alle 20 Min ca. Wehen (mit längeren Pausen dazwischen).

Am Tag der Geburt waren es dann alle 10 Min morgens. Um 14 Uhr bin ich in die Badewanne. Die Wehen wurden weder stärker noch schwächer und sind auch nicht verschwunden. Den Tag über verbrachte ich liegend auf der Couch mit den Hypnosen Vorbereitung auf die Geburt im Geburtshaus und Geburtsbeginn mental fördern. Zwischendurch sogar schon die Hypnose während der Geburt. War mir aber dann doch wieder unsicher, ob es nicht noch länger dauert.

Ich war so müde nach dem tagelangen nichts essen. Gegen 19 Uhr ging ich nochmal in die Badewanne. Aus der Badewanne raus hab ich es im Liegen nicht mehr ausgehalten, der Pezziball war mein bester Freund. Auf der Toilette nochmal Durchfall und Blut am Klopapier. Ich wusste, mein Muttermund geht also auf. Um 20 Uhr waren meine Wehen bei 7-8 min und wir sind losgefahren. Um 21 Uhr angekommen im Geburtshaus war es abgedunkelt, mein Mann hat mir meine Geburtskerze angezündet, meine Hebamme hat ein „schnelles“ (15-20min) mobiles CTG geschrieben. Mein Muttermund wurde nur gemessen, wenn ich wollte. Und ich brauchte es nicht zu wissen. Ich war ganz leise habe tief in den Bauch geatmet und war entspannt. Es war ein sehr starkes Ziehen während den Wehen im Unterbauch, in den Leisten und in den Oberschenkeln. Um 23:30 bin ich nochmal auf Toilette und wollte danach den MuMu Stand wissen. Meine Hebamme war in ihrem Zimmer und kam nur auf Rufen meines Mannes (der geschlafen hat). 5cm (und das, ohne von außen wahrgenommen wird)! Ich war so stolz. Mein Mann hat den Anker gesetzt mit Duft (funktionierte bei mir am Besten) und ich war weiter in meiner Entspannung. Im Liegen im Bett. Und meine AirPods wurden leer. Ich musste die Kopfhörer wechseln. Und eine Wehe überkam mich. Ich wusste, die friedliche Geburt hilft mir. Nachdem ich Kristin wieder auf den Ohren hatte, war ich sofort wieder in der Entspannung. Ich wanderte wieder auf den Pezziball. Und dann hab ich nur meinem Mann gesagt, er soll klingeln. Ich fange langsam an, mit zu pressen.

Meine Hebamme kam. Ich musste tönen, konnte nicht mehr leise und tief einatmen. Habe gefragt, ob es schon Presswehen sind. Sie meinte, es sei der Übergang. Und das waren ca. 4-8 Wellen. Dann meinte sie, ich solle in die tiefe Hocke (mein Mann saß am Bett und hat mich unter den Armen gehalten) und schon überkam mich der Drang so stark, zu schieben. Ich sollte noch “Sch, Sch, Sch” machen. Aber meine Tochter hat sich selber herausgeschoben. Und bei der 2. Presswehe kam sie herausgeschossen. Und ich konnte sie sofort in den Arm nehmen.

Es war eine wunderbare Geburt, die es mir möglich gemacht hat, diese super auszuhalten. Ich konnte mit meinem Baby gemeinsam arbeiten. Ich habe sie die ganze Zeit gespürt, wie wir ein Team sind und gemeinsam den Muttermund öffnen.

(Bei der ersten Geburt war ich nur überfordert und wusste nicht, was das Baby tut)

Es gibt also ein so sicheres Gefühl zu wissen, man kann helfen und gemeinsam arbeiten. Ich konnte alles als Dehnung sehen und nicht als Schmerz wahrnehmen.

Ich bin unglaublich stolz auf uns, wie sehr wir diese Geburt gerockt haben, dank der friedlichen Geburt mit Kristin Graf.

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