Geburtsbericht von

Miriam

Unsere Geburtsreise

Eckdaten:

Erstgebärend, im Krankenhaus

ET 5.12.21, tatsächlich 3.12.21

3885g auf 52cm

Geburtsvorbereitungen:

1EL Leinsamen täglich, Heublumendampfbad, Dammmassage, Geburtsvorbereitendes Yoga, Akupunktur, 4 Tage Louwen (so ein Stress, nie wieder;), ungelogen die 4 schlimmsten Tage der Schwangerschaft!!); Natürlich die friedliche Geburt, annähernd täglich seit der 10.ssw

Los gehts:

Am 2.12. wurde ich von einer leichten Welle geweckt, ich schaute mit einem “halben Auge” auf die Uhr, ca. 7.30 Uhr. “Das merke ich mir mal…” und schlief wieder ein. Erneut werde ich geweckt, ich schaue wieder, 7.41 Uhr, “Moment mal, dann ist die letzte Welle wohl 10-15 Minuten her.

Ich wurde wacher und benutze eine Wellenapp, tatsächlich alle 10 Minuten, aber sehr gut aushaltbar. Ich wandte sofort, ab der 2-3 Welle, die Bauchatmung an- eine fantastische Erfindung- und bliebe total ruhig.

Ich stand dann irgendwann auf und machte mich fertig für den Tag, die Wellen weiterhin alle 10 Minuten und gut aushaltbar, immer mit der Atmung.

Gegen 10/11 Uhr kam mein Mann von der Arbeit nach Hause, als ich ihm die Situation schilderte, hatte ich kurz einen Kloß im Hals, ansonsten war ich total ruhig.

Er ging wie immer ins Bett, ich entschloss mich, etwas spazieren zu gehen, um zu sehen, ob die Wellen bleiben/ intensiver/verschwinden würden. An Geburt glaubte ich noch nicht, wohlwissend, dass die Wellen bei Erstgebärenden gerne verschwinden und Tage später wieder kommen. Beim Spaziergang machte ich zuerst die Meditation “Geburt mental fördern” und im Anschluss die Geburtshypnose an. Ich ging etwa 30 Minuten.

Die Wellen kamen tatsächlich häufiger und nahmen an Intensität zu.

Es war bereits früher Nachmittag.

Mein Papa kündigte seit Tagen an, dass er gegen 15 Uhr vorbeikommen will. Ich mittlerweile davon etwas genervt, schließlich hatte ich mir fest vorgenommen, den Geburtsbeginn niemandem zu verraten, außer meinem Mann natürlich. Die Zeit ging ins Land und mein Papa kam einfach nicht. Irgendwann wurde ich echt sauer, da es deutlich nach 15 Uhr war, “wenn der nicht bald kommt, dann sind wir weg (im KH)”. Irgendwann wünsche ich mir, dass er sich so verspätet, dass er nur kurz vorbei kommt.

Genau so war es, er klingelte, meinte, dass der Geschäftstermin, keine 30 Minuten wie geplant dauerte, sondern 2h und verschwand nach 5 Minuten wieder.

Ich zu meinem Mann: „nie wieder eine Welle ohne Bauchatmung!” Ich musste nämlich einmal heimlich veratmen, als er da war.

Wir aßen dann noch was ( mein Mann kochte) und schauten noch eine Serie, auf die ich aber keine Lust mehr hatte.

Ich verziehe mich ins Schlafzimmer, nicht lange, ich hatte den Drang, zu duschen, danach bin ich wieder ins Bett, die Intensität war schon sehr deutlich, aber mit Schmerzen hatte das nichts zu tun.

Mein Mann spielte am PC, während ich im Schlafzimmer/Bad war. Ich schickte ihm eine Nachricht, dass er ein Ende finden soll und die letzten Sachen von der Liste einpacken. Bis dahin realisierte er glaub ich noch nicht, dass hier Geburt stattfindet. Er benötige 20 Min., bis er den PC ausschaltete, das waren 4-5 Wellen!! Ich machte nun ordentlich Dampf, dass er Gas gibt und die Sachen packt.

Gegen 20.45 Uhr sind wir gefahren, 30 Min. später sind wir am KH. Dank Unwissenheit des Pförtners durfte mein Mann gleich mit rein, eigentlich sollte er im Auto warten, bis geklärt ist, ob ich in den Kreißsaal kann (Coronaregel: Partner dürfen nur zum Kreißsaal mit).

Er zum Testen, ich in einen Untersuchungsraum, dort CTG und ewiges warten auf den Arzt, da viel los war, dank Vertrauen und innerer Ruhe gut machbar, ich musste ab da gut tönen, von Bauchatmung zur Ausatmung übergehen.

Der Arzt kam, untersucht mich- 6-7 cm- mega! Sofort dem Mann eine Nachricht geschrieben, er soll zum Kreißsaal.

Ich kam dort bisschen eher an, eine Hebamme empfing mich mit den Worten, ob ich in die Wanne mag – sehr gerne!

Ab hier verschwimmt alles, im wahrsten Sinne;) es war etwa 22.30 Uhr.

Mein Mann war da, ich in der Wanne, er drückt bei jeder Welle das Kreuzbein. Wir, die meiste Zeit allein, da offensichtlich alle Babys kommen wollten. Störte mich null, konnte ich ungestört mein Ding machen. Irgendwann wurde die Intensität stärker und ich verlangte nach einem Schmerzmittel, mein Mann klingelte, Hebamme kam, “keine Keule” sagte ich, also erstmal Buscopan, später hatte ich in den Wellenpausen irgendwie keine Pause mehr und mein innerstes meinte “bitte eine Stufe höher mit den Schmerzmitteln”, Mann klingelt, Hebamme kam – Meptid gab es. Ich weiß noch, dass die Fruchtblase ewig nicht platzen wollte, aber ob das vor dem Verlangen nach Meptid oder danach war, keine Ahnung.

Irgendwann musste ich pressen, bisher hatte ich auf A getönt, später auf Anraten der Hebamme auf U- konnte ich innerhalb der nächsten Wehe umsetzen. Zum Pressen fragte ich, welcher Buchstabe nun. “G” war die Antwort.

Wir waren immer noch die meiste Zeit alleine, da sagte ich der Hebamme “bitte bleiben, wenn möglich”. Tatsächlich waren alle anderen Babys dann da und sie konnte dann bleiben. Ich sollte mein Bein aus dem Wasser heben, damit ich mein Becken mehr öffne, das Bein war außerhalb des Wassers so schwer, dass ich zur Hebamme meinte, sie muss es halten- gesagt, getan. Die letzten 15 Minuten kam der Arzt dazu und meinte,  ihm gefielen die Herztöne nicht. Ich also mit aller Kraft den restlichen Körper geboren, der Kopf war bereits geboren. Es war 1.56 Uhr, unser Bubi war geboren.

Er wurde mir gleich auf die Brust gelegt, er war ganz friedlich und guckte sich um, kein Schreien, einfach nur geatmet. Ich ging raus aus der Wanne, die Hebamme meinte, bei so wenig Blut in der Wanne, habe ich kaum Verletzungen. Innerhalb 30 Min. (oder so ;)) kam unkompliziert die Plazenta.

Danach die Untersuchung vom Arzt

TRIGGERWARNUNG:

Mit dem Satz der Hebamme im Ohr… und dann kam das große grelle Licht, ohje!!! Dammriss und ein paar Schürfungen. ABER, ich spürte während der Geburt GAR NICHTS davon! Und bis dahin lief alles wunderbar, deshalb hab ich die Geburt toll in Erinnerung, ich merke von der Verletzung gar nichts mehr.

TRIGGERWARNUNG ENDE

Es war wirklich eine tolle Geburt, während der Geburt konnte ich nur die Atmung anwenden und ich blieb die ganze Zeit ruhig und bei mir. Die Visualisierung des Muttermundes fand ich beim Üben schon schwer und gelang mir nicht, manchmal sagte ich innerlich ” weit, weit, weit- auf, auf, auf”. Das Visualisieren des Kraftortes/ der Gebärmutter war beim Üben super, bei der Geburt nicht, ich blieb einfach bei mir. Auch kommunizierte ich mit dem Personal, kurz und prägnant, dazu musste ich kaum aus der Hypnose. Die Hypnose zur Geburt hörte ich durchgehend ab dem Spaziergang, später die zur Austreibungsphase.

Am meisten half mir die Atmung und das Mentaltraining, das ich seit Bekanntgabe der dann für mich geltenden Coronaregeln täglich übte, also etwa 3 Wochen lang. (Regeln: Partner darf nur zum Kreißsaal und er darf mich gar nicht besuchen). Alles, was ich mir wünschte, trat ein, einfach der Hammer und nur zu empfehlen.

Ich kann mich abschließend gar nicht genug bedanken bei Kristin und ihrem Team, das so unglaubliche Arbeit leistet. Ich kann den Kurs zu 100% empfehlen und erzähle jeder Schwangeren, oder die es Mal werden will, davon.

Mein Mann und ich sind von der Geburt absolut begeistert und erzählen gerne und oft davon. Er war nie in Sorge,  da er zu jeder Zeit das Gefühl hatte, dass ich die Herrin der Lage war und genauso war es auch.

DANKE KRISTIN

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