Geburtsbericht von

Ramona

Geburtsbericht R. – Traumgeburt im Krankenhaus. 😊
Unser errechneter ET war der 23.7.20 und zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch bereits das Gefühl, dass die Geburt im weiteren Sinn schon begonnen hatte. Vermutlich mehr auf mentaler Ebene, aber R. lag auch schon seit einiger Zeit sehr tief im Becken und beim CTG zeichnete sich auch schon Wellenbereitschaft ab. Der ET aber verstrich und auch in den Tagen darauf tat sich eigentlich nichts….ich machte also weiter meine täglichen langen Spaziergänge mit unserem Hund und kleine Yogaeinheiten ab und zu. Seit einigen Wochen hörte ich auch schon regelmäßig (oft, aber nicht täglich) die geburtsvorbereitenden Hypnosen und bei ET+2 fing ich dann auch an, die Hypnose „Geburtsbeginn mental fördern“ zu hören. Obwohl ich eigentlich während der gesamten SS ein sehr großes Vertrauen in meinen Körper hatte, wurde ich doch etwas unsicherer mit jedem weiteren Tag über ET und den engen CTG-Kontrollen, versuchte aber weiter, auf das Baby und meinen Körper zu vertrauen. In der Nacht auf den 28.07. träumte ich, dass ich blute…seltsamer Traum, von dem ich auch wach wurde. Als ich zur Toilette ging, blieb mein Herz fast stehen, als ich tatsächlich eine Blutung hatte. Etwas besorgt weckte ich also meinen Mann, der im Krankenhaus anrief, um uns schon mal zur Kontrolle anzumelden. Dort angekommen, hatte die Blutung bereits aufgehört, aber trotzdem wurde ein CTG geschrieben, was glücklicherweise völlig ok war und auch bereits Wellen zeigte, die für mich aber nur sehr sanft spürbar waren und nur, wenn ich ganz bewusst darauf achtete. Die Gynäkologin kam nach der Untersuchung zu dem Schluss, dass die Blutung wohl durch den bereits sehr tief liegenden Kopf, der gegen den Muttermund drückte, ausgelöst wurde und ansonsten alles in Ordnung sei. Trotzdem sollte ich gegen Mittag noch einmal zum CTG ins Krankenhaus kommen, sofern bis dahin die Wellen nicht sowieso schon „richtig“ eingesetzt hatten. So fuhren wir also erst einmal wieder heim und schliefen noch einmal so richtig aus 😁 in der Vermutung, dass die Geburt also nun bald beginnen würde. 😊 Das CTG am Mittag war dann auch weiter in Ordnung ohne größere Veränderung der Wellenstärke und die Hebamme vermittelte mir, dass es möglicherweise auch noch ein paar Tage dauern könne. ☹️ Am Nachmittag machte ich dann noch eine Yogaeinheit und entspannte weiter mit der Hypnose. Dabei merkte ich, dass die Wellen inzwischen doch spürbarer wurden und freute mich schon über jede dieser Wellen. 😌 Als schmerzhaft empfand ich sie nicht, sodass ich mit meinem Mann noch ein gemeinsames Abendessen und einen gemütlichen Abend zu zweit plante. Bis zum Abendessen entwickelten die Wellen dann doch mehr Stärke, sodass ich während des Gesprächs immer kurz innehalten musste, wenn eine Welle kam. Ich fühlte mich nach dem Essen dann auf einmal sehr müde und hatte ein starkes Rückzugsbedürfnis. Ich verabschiedete mich also frühzeitig ins Bett, um noch ein bisschen Schlaf zu bekommen, allerdings stellte ich ziemlich schnell fest, dass ich mit den Wellen nicht mehr im Bett liegen und schon gar nicht schlafen konnte. Ich verbrachte also Zeit damit, mit der geburtsbegleitenden Hypnose auf den Ohren verschiedene Positionen auszuprobieren, um zu schauen, womit ich mich während der Wellen am wohlsten fühlte. Zunächst kam ich gut im Vierfüßler zurecht, aber als die Wellen sehr intensiv wurden, fühlte ich mich nur noch in der tiefen Hocke gut. Ich versuchte, bei jeder Welle den sich öffnenden Muttermund zu visualisieren, aber es wurde dann mehr eine Vorstellung des Gefühls, als ein Bild vorm inneren Auge. 😊 Irgendwann war ich dann etwas irritiert, als die Wellen schon eine Weile in ca. 2-3 minütigen Abständen folgten, denn trotz der rasch aufeinanderfolgenden Wellen fühlte ich mich Zuhause weiter wohl und hatte das Gefühl, gut allein zurecht zu kommen. Allerdings bereitete mir der Gedanke an die 15 min. Autofahrt ins KH und die Vorstellung, still sitzen zu müssen und mich nicht frei bewegen zu können während der Wellen etwas Sorge. Also weckte ich meinen Mann und bat ihn, die Fahrt ins KH vorzubereiten. Diese war dann, wie vermutet, schon recht unangenehm, ich spürte jeden Stein, über den das Auto fuhr und musste mich sehr bemühen, weiter in der Konzentration zu bleiben, hörte aber weiter mit Kopfhörern die Hypnose. Gegen 1:15 Uhr kamen wir im Krankenhaus an und zu dem Zeitpunkt musste ich auf dem Weg zur Gynäkologie schon einige Male anhalten während der Wellen und mich dabei an meinem Mann festhalten. Es wurde wieder zunächst ein CTG geschrieben, während mein Mann die Anmeldung usw. erledigte. Die Hypnose hörte ich nicht mehr, da ich leider immer wieder auch selbst kommunizieren musste (ich hatte darauf verzichtet, das KH-Personal über die Hypnosen zu informieren und stattdessen lediglich meinen Mann gebeten, wo möglich die Kommunikation für mich zu übernehmen, allerdings war er ja mit Anmeldung etc. nicht durchgehend anwesend). Dann folgte die gyn. Untersuchung, die ergab, dass der Muttermund bereits 7cm geöffnet war. Sowohl die Ärztin als auch Krankenschwestern, die vorher noch gesagt hatten „Mal schauen ob sie schon bleiben oder nochmal Heim gehen.“ waren doch sehr überrascht über diesen Befund…scheinbar wirkte ich noch zu „entspannt“. 😄 Also durften wir dann zum Kreißsaal, wo wir noch einige Minuten auf dem Flur warten mussten, da der Kreißsaal erst noch frei gemacht wurde. Ab hier wurde es langsam unangenehm und ich sehnte mich vor allem nach meiner Yogamatte zuhause. So turnte ich also noch im Flur etwas in der tiefen Hocke rum 😄, bis wir endlich in den Kreißsaal durften. Inzwischen hatte ich kaum noch Pausen zwischen den Wellen und konnte auch kaum noch wahrnehmen, was um mich herum passierte. In den dann folgenden 25 Minuten im Kreißsaal erinnere ich mich eigentlich nur noch daran, dass die Hebamme mich 2x gefragt hat, ob ich Schmerzmittel oder eine PDA möchte (meine hilfreiche Antwort lautete beide Male: „Weiß nicht.“ 😄 – denn zu mehr war ich schlicht nicht mehr in der Lage. Ja oder nein wäre sicher auch eine sinnvolle Option gewesen, aber gesagt hätte ich eben gern: „Eigentlich möchte ich keine PDA, aber wie lange dauert‘s denn wohl noch? Ein bisschen halte ich es noch aus, aber auch nicht mehr sooo lange..“ 😋) . Als mir die Frage zum zweiten Mal gestellt wurde und ich so abgelenkt durch meine mit der Frage aufkommenden Gedanken war (vielleicht doch PDA? Kann ich dann noch laufen ? etc.), wurde ich von der nächsten Welle überrollt und sagte daher dann doch noch schnell „ja ok, PDA“. Die Hebamme meinte im selben Atemzug aber, dass es jetzt wahrscheinlich zu spät wäre für die PDA. Irgendwie war ich dann dankbar, dass mir die Entscheidung abgenommen wurde. Ich legte mich zur Untersuchung aufs Bett und die Hebamme stellte fest, dass der Muttermund schon vollständig geöffnet war. Es folgten dann 4 oder 5 Presswellen im Liegen, bei denen ich mehr als dankbar war, dass die Hebamme mich so gut anleitete bei der Atmung, sonst hätte ich wohl das Ausatmen vergessen. 😅
Ich werde nie den Moment vergessen, in dem R. mit weit geöffneten Augen auf meine Brust gelegt wurde. Sie wirkte genauso wenig erschöpft wie ich und wir konnten diesen Moment und die erste gemeinsame Zeit richtig genießen. ❤️😌
Rückblickend würde ich Kristin‘s Methode jedem weiterempfehlen und bin unglaublich dankbar dafür! 🙏😌

 

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