Geburtsbericht von

Rosalie T.

Liebe Kristin,

Nun ist mein Sohnemann schon 10 Wochen alt und ich habe dir immer noch nicht geschrieben.
Ich möchte mich von ganzem Herzen bei dir bedanken – dafür, dass du mir und meinem Kind eine friedliche, wunderschöne Geburt ermöglicht hast! Wir hatten einen so fabelhaften Start in unser gemeinsames Leben – danke!

Aber ich fange von vorne an und du darfst gern Auszüge veröffentlichen, denn jede Frau sollte die Chance haben, das erleben zu dürfen.
Schon nach deinem Kurs im März ging es mir in der Schwangerschaft besser. Ich habe nämlich endlich verstanden, warum die Geburt von meinem ersten Sohn so schmerzhaft, lang und kräftezehrend war. Und die traumatischen, lückenhaften Erinnerungen daran verfolgen mich nun nicht mehr. Ich konnte Frieden schließen durch die Aufarbeitung.

Nach dem Kurs habe ich regelmäßig die Hypnosen gehört und die Atemübungen gemacht. Mit jedem Tag wurde ich sicherer und konnte mehr in mir ruhen. (…)

Eine Woche vor ET bemerkte ich morgens leichte Wellen und innerlich wusste ich, dass es der Tag war. Über den Tag war aber alles sehr verteilt, immer mindestens zehn Minuten Abstand, manchmal länger. Ich habe aber bewusst seit dem Morgen deine Atemtechnik angewandt und das klappte super! Ich habe keinen Schmerz empfunden, sondern pure Kraft. (…) Unter der Dusche entspannte ich mich wohl so sehr – plötzlich waren die Wellen viel intensiver und bei 4 Minuten. Also anziehen, Tasche nehmen und wir fuhren los ins Krankenhaus gegen 23:00 Uhr. Trotz Autofahrt zur Klinik war ich ganz bei mir und meinem Kind(…). Wir kamen um 23:30 Uhr im Krankenhaus an. Die Hebamme dort brachte mich erst mal auf Station für das CTG. Ich war zu leise Und wusste doch, dass es nicht mehr lange dauern konnte. Kaum hatte sie das CTG angelegt, atmete ich meine Fruchtblase auf. Das hätte ich nie für möglich gehalten, aber ich habe es bewusst gespürt und direkt in diesem Moment auch vor meinen geistigen Augen gesehen! Dann tastete sie den Muttermund (wobei sie wirklich mein Zeichen abgewartet hat) und stellte fest, dass wir schleunigst in den Kreißsaal müssen – 9 cm.

Da bin ich hingelaufen, habe in Ruhe meine Sachen gewechselt. (…) Die letzte Phase der Geburt war wunderbar. Ich habe meinen Körper so intensiv gespürt und jeden Zentimeter, den mein Sohn geschafft hat. WIr waren im Einklang. Kein Schmerz, nur diese Urgewalt und Kraft. Um 00:47 Uhr war F. dann bei uns und wir konnten direkt kuscheln und schmusen, das war mir bei der ersten Geburt nicht vergönnt. Die Hebamme und meine Mama waren völlig sprachlos und vor allem die Hebamme meinte, sie hätte so eine Geburt noch nie erlebt. Keine Schreie, kein Jammern, und diese unendliche Ruhe. Zur “Belohnung” gab es ein Einzelzimmer

Es war jedenfalls wunderbar und du hast mir diesen Weg gezeigt – hab tausend Dank!

Und nun noch ein kleines Aber… niemand glaubt mir Wenn meine Mutti oder ich von dem Geburtserlebnis erzählen, will es keiner so wirklich hören. Als würden wir spinnen. So gern alle hören “Dammriss”, “Schmerzen ohne Ende”, etc…, so ungern hören sie die Worte friedlich und wunderbar in Zusammenhang mit Geburt. Maximal ein Kommentar wie “bei manchen ist es eben einfacher”. Das ist so schade.

Ich empfehle deine Geburtsvorbereitung sehr, wenn ich merke, dass eine Frau offen dafür ist.

Liebe Grüße

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