Geburtsbericht von

Sandra S.

Liebe Kristin, 

(…) ich habe mein Baby, wie geplant, zu Hause bekommen und bin so dankbar, dass ich das erleben durfte. Ich danke Dir so sehr für deine Anleitungen, Du bist nun ein Teil meiner Geschichte. 

Und natürlich habe ich Dich und deinen Kurs schon mehrfach weiterempfohlen. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Geburten, auch wenn das natürlich noch etwas Zeit hat.  

So, alles Weitere nun unten  viel Spaß beim Lesen :). 

Alles Liebe, Sandra 

Mein Geburtsbericht: 

Der Tag der Geburt meiner Tochter war gefühlt der schönste des noch jungen Jahres. Schon eine Woche vorher wusste ich, dass sie sich langsam auf den Weg machte und traf die letzten Vorbereitungen. Nachts atmete ich die Vorboten weg, zuversichtlich und gelassen.  

Am Tag der Geburt selbst war nach all den Monaten etwas anders. Mein Partner und ich schliefen an diesem Sonntag richtig schön aus und kuschelten lange zusammen im Bett. Am frühen Nachmittag fuhren wir noch zu einer Familienfeier. Schon auf dem Weg wusste ich, dass es ausnahmsweise ein kurzer Besuch werden würde. Ich aß außergewöhnlich viel und verließ regelmäßig den Tisch, um im Nebenzimmer die ersten Wellen zu veratmen. Dann beschlossen wir, dass es Zeit ist zu fahren. (…) 

Die Geburt begann abends. Dank meines wundervollen Partners, der alles vorbereitete und um mich herum organisierte, weiß ich nur noch, wie ich ins Bett krabbelte und die Meditation mich davontrug. Irgendwann kam Sandra, unsere Hebamme. Sie stellte fest, dass meine Wehen auffällig stark waren, dafür, dass ich noch nicht bereit war. Die Erklärung dafür war, dass mein relativ kleines Baby zu schnell in mein relativ großes Becken gesunken war, aber mein Muttermund mit 1cm noch nicht genügend offen. Um mir den Druck zu nehmen, lagerte sie mich um, indem sie mir ein Kissen unter den Po legte und mir eine Wärmflasche nach unten und ein Kühlpad nach oben auf den Bauch legte. Und es funktionierte, ich konnte die Wellen besser aushalten. Dann sagte sie, dass sie in 2,5 Stunden zurück wäre, wenn sie nichts von uns hörte und ging nochmal. Als sie um Mitternacht wiederkam, war ich soweit. Die Wellen wurden intensiver, und ich kann mich an die Stunden bis zur letzten Geburtsphase kaum erinnern. Ich war ganz bei mir.  

Meine Erinnerungen werden plötzlich wieder klar, als Sandra und Ethem mir aus dem Bett in die Hocke halfen, um die Schwerkraft zu nutzen. Das womöglich stärkste Körpergefühl, das ich jemals gespürt habe, zeigte sich in kraftvollen Wellen, die über mich hinwegrollten und die ich, brüllend wie ein Löwe, begleitete. Das gab mir eine unheimliche Kraft, die auch nach der Geburt geblieben ist. Als ich ein halbes Köpfchen sah, begriff ich zum ersten Mal, dass ich gerade einen Menschen zur Welt bringe. Als sie dann brabbelte, war es echt. Aber es war noch nicht geschafft. Irgendwie wusste ich an dieser Stelle nicht, was zu tun war und habe da meiner Hebamme zum ersten Mal eine Frage gestellt: „Was muss ich jetzt machen?“, die sie mit „Geh mit den Wehen mit, Du musst zum Po drücken, als müsstest Du auf Toilette gehen” beantwortete. Das konnte ich sofort umsetzen und es ging weiter. Ich glaube, dann folgten noch ungefähr drei intensive Wellen. Zwischenzeitlich hatte ich irgendwie das Gefühl, sagen zu müssen, dass ich nicht mehr kann, vielleicht weil ich das aus Filmen so kenne, keine Ahnung. Als es ausgesprochen war, fühlte sich dieser Satz so falsch an, dass ich ihn sofort revidieren musste. Da haben erstmal alle ganz herzlich gelacht. Ich erinnere mich, dass ich da aus irgendeinem seltsamen Hormongefühl heraus fast ein bisschen sauer wurde.  

Als es dann mit der letzten Welle geschafft war, riss ich den kleinen Körper instinktiv an mich und sagte zu meinem Baby immer wieder „Du hast es geschafft, Du hast es geschafft”. Wir krabbelten einfach rückwärts ins Bett und lagen alle drei beieinander. Die Geburt war ergreifend und wunderschön. 

 

 

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