Geburtsbericht von

Sandy

In der 38. SSW (37+1) ist meine Fruchtblase spontan gegen 8 Uhr geplatzt. Nach ca. einer Stunde fuhren wir ins DRK Westend. Ich hatte erstmal kein Bedürfnis, mich in Trance zu begeben, ich war von vorneherein sehr entspannt. Wir bekamen ein schönes Vorwehenzimmer mit Doppelbett, wo dann direkt ein erstes CTG geschrieben wurde. Der Muttermund war fingerdurchlässig. Die Wellen kamen 5-10-minütig, sorgten aber nur für einen festen Bauch. Mein Mann war jede Minute an meiner Seite und die beste Unterstützung, die es gibt.

Von 11:00 bis 12:00 Uhr machten wir einen kleinen, entspannten Spaziergang auf dem Klinikgelände, wo ich zwei vierblättrige Kleeblätter fand – eins für unsere Maus und eins für mich. Ca. 12:30 Uhr gab es Mittagessen. Nun begann ich mit der Geburtshypnose. Ich konnte mich wunderbar entspannen und abtauchen. Einen Kraftort habe ich nicht visualisiert, dafür mich aber in eine sehr tiefe Entspannung begeben. Ich habe aber immer wieder kommuniziert, bin aus der Hypnose rausgegangen, da ich aufgrund meiner tiefen Grundentspannung auch dann keine Schmerzen hatte.

Beim zweiten CTG um 15:30 Uhr kamen die Wellen nun 5-minütig und waren kaum schmerzhaft, etwa wie starke Regelschmerzen. Ich begann nun, die Bauchatmung anzuwenden. Ich tauchte auch jetzt immer wieder aus der Hypnose auf, sprach mit unserer großartigen Hebamme und fand sofort wieder in die Hypnose. Auch ohne Anker, nur durch die Anwesenheit und Unterstützung meines Mannes sowie Kristins Stimme und die angenehme Musik, die ich so gut aus den Übungshypnosen kannte. Ich fühlte mich rundum sicher. Selbst beim Auftauchen empfand ich die Wellen als nicht wesentlich schmerzhafter als unter Hypnose. Ich befand mich zu jeder Zeit in einer sehr tiefen Grundentspannung.

Zum dritten CTG gegen 16:30 Uhr wurden die Wellen stärker und anstrengender, ich veratmete sie jetzt aktiv. Die Geburtshypnose half mir dabei. Ich entschied mich, ca. 17:00 Uhr ein Bad zur Entspannung zu versuchen. Da insgesamt die Wellen stetig stärker wurden, kann ich nicht beurteilen, ob das Bad zur Entspannung beigetragen hat. Gegen 18:00 Uhr stieg ich aus der Wanne aus.

Die Wellen wurden jetzt noch anstrengender und kamen 2-minütig. Der Muttermund war nun 2-Finger-durchgängig. Ich bekam einen Zugang gelegt und eine geringe Dosis Meptid und ein Dauer-CTG. Die Wellen waren nun sehr anstrengend, die Bauchatmung war für mich nun nicht mehr möglich. Ich atmete intuitiv, konnte in den 2-minütigen Wellenpausen wunderbar in die Trance abtauchen und war ganz bei mir. Gegen 20:30 Uhr verspürte ich nun einen starken Pressdrang und unsere Hebamme bestätigte, der Muttermund war nun 9 cm weit geöffnet. Es kann nun nicht mehr lange dauern, bis wir unseren Schatz begrüßen dürfen.

Wir zogen gegen 21:00 Uhr aus dem Vorwehenzimmer in den Kreißsaal. Ich kniete mich vor das Bett, mein Mann kniete mir gegenüber, so dass ich seinen Unterarm festhalten konnte. Diese Unterstützung tat mir sehr gut. Ich habe die Hypnose beendet, da mich die Kopfhörer nun störten und ich das Gefühl hatte, mental aktiver dabei sein zu wollen. Zudem war ich auch so noch gut in der Lage, mit den Wellen umzugehen. Ich durfte dem Pressdrang nun nachgeben. Kristin beschrieb die Austrittsphase immer mit einer Steilwand, die nach einer Bergbesteigung noch auf einen wartet und diese Beschreibung ist sehr treffend.

Ich spürte, wie unsere Tochter mit jeder Welle tiefer ins Becken gedrückt wurde, ich ihr mit jeder Welle ein Stückchen näher kam und staunte, zu welchen Kräften mein Körper in der Lage ist. Es ist starke körperliche Arbeit, ein unbeschreiblich starkes Gefühl, mit nichts zu vergleichen und ein sehr anstrengendes, aber wunderbares Erlebnis. Zudem war es erleichternd, dem Pressdrang nachzugeben.

Nach einer sehr starken Welle spürte ich, wie das Köpfchen durch das Becken glitt, der Druck ließ plötzlich nach. Auf Anweisung unserer Hebamme hin stoppte ich das Pressen, bis sie mir bei der nächsten Welle das okay gab, weiter zu schieben. Nun ging es ganz leicht, ich spürte, wie der restliche Körper geboren wurde.
Und dann lag sie da, zwischen meinen Beinen, unsere kleine Maus. Einfach unbeschreiblich. Ihre großen Augen blickten uns direkt und ein bisschen skeptisch an, als wolle sie sagen: „Also jetzt gehöre ich wohl zu euch. Hi.“.

Ich bin mir sicher: nur durch die Vorbereitung durch Kristins Hypnosen konnte ich diese schöne Geburt erleben – und den Tag als schönsten Tag in meinem Leben bezeichnen. Ganz ohne PDA. Auch das Wochenbett war sehr entspannt und ich bin mir sicher, auch das habe ich der Vorbereitung zu verdanken. Meine Hebamme sagte, alle, die sie kennt, die sich mit Kristins Methode vorbereiten, haben hinterher auch ein entspanntes Wochenbett. Es ist eine unschätzbar wertvolle Arbeit, die Kristin leistet, nachhaltig auch bis nach der Geburt hinaus. Vielen lieben Dank!

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