Geburtsbericht von

Sophia J.

Triggerwarnung: ungeplanter Kaiserschnitt und Blutverlust

Liebe Kristin,

Danke, dass du die friedliche Geburt „auf die Beine gestellt hast“! Ohne sie wäre meine 3. Geburt stressig und schmerzhafter für mich abgelaufen. (…)

Meine 1. Geburt war eine Spontangeburt.

Bei meiner 2. Geburt verlangte ich schließlich nach einem Kaiserschnitt, da ich mich nach drei Stunden Wellen veratmen im Stehen entkräftet gefühlt habe und ich etwas frustriert war, dass der Muttermund erst bei 6cm war. Ich vermute im Nachhinein, dass das die berühmte Übergangsphase war. Die Hebamme war wirklich super, denn sie konnte mich gut lesen und schlug daher zunächst eine PDA vor, die für einen Kaiserschnitt sowieso notwendig war. Bis alles soweit war, verging natürlich noch eine gefühlte Ewigkeit. Beim 1. Versuch konnte die Anästhesistin die PDA nicht so setzen, wie sie wollte. Sie brauchte einen weiteren Versuch. Ich musste jedoch zunächst die nächste Welle veratmen, die mir stärker als die vorherigen erschien, und stand dazu auf.
Meine tolle Hebamme – die Ruhe in Person – sagte, sie wolle vor dem erneuten Versuch den Muttermund tasten: „Ich spüre den Kopf!“. Eine Wehe später war dieser draußen. Hektisches Gerenne und Vorbereiten, da ich mein Kind im Stehen bekommen wollte. Eine unterdrückte und eine weitere Welle später war unsere kleine Löwin auf der Welt! Ich war überglücklich und dankbar über das Gespür der Hebamme.

Bei meiner 3. Schwangerschaft wütete die Pandemie und meine Hebamme tat – wie in dem witzigen Video von der Bundesregierung – „Nichts“. Naja sie schickte Infomaterial per WhatsApp rum, jedoch kein Onlinekurs, keine Plattform zum Austauschen mit den anderen… zugegebenermaßen etwas enttäuschend. Denn die 3. Schwangerschaft wurde die meiste Zeit mit allen anderen Bedürfnissen und Themen überlagert, da hatte ich mich auf diese kleine Auszeit mit diesem neuen Wunder so sehr gefreut. Aber auch hier: ich bin wieder sehr dankbar dafür, denn sonst hätte ich ja gar nicht nach Alternativen gesucht und diesen Kurs erst gar nicht entdeckt.

Ich habe alle Module aufgesogen und die Hypnosen regelmäßig gemacht, wobei ich nur 10 Wochen bis zur Geburt hatte. Ab sofort habe ich darauf bestanden, die Morgenmeditation auch jeden Tag machen zu können, ging es mal nicht, habe ich das mental spätestens am Nachmittag gespürt und vice versa: meine Familie ebenfalls. Selbst heute (11 Monate nach der Geburt) nutze ich die Hypnosen noch zum Kraft tanken, als Morgen- oder Abendritual.

Auf meine 3. Geburt hatte ich mich inzwischen so sehr gefreut, weil ich meine Traumgeburt – im Wasser im KH – immer wieder visualisiert hatte und ich diesen wunderbaren Moment, sobald das Köpfchen draußen ist, kaum abwarten konnte. Und: ich wollte sooo sehr mein Baby selbst aus dem Wasser nehmen. Dennoch blieb ich offen für abweichende Versionen meiner Traumgeburt.

Seit Tagesbeginn am 6. Geburtstag unseres Sohnes „schwabbten“ immer wieder Wellen durch meinen Körper. Mir war es wichtig, dass unser Sohn einen schönen Tag hatte, denn wegen dem blöden „C“ war auch nur eine Oma und ein Opa zugegen (und zum Übernachten da). Der Tag war begleitet von funkelnden Kinderaugen und zugleich dennoch sehr anstrengend für mich, sodass ich erst abends zur Ruhe kam. Um 21:30 Uhr kam eine stärkere Welle, sodass ich mich zurückzog. Beim nächsten Wasserlassen kam ein Schwall Blut. Zunächst vermutete ich den Schleimpfropf, doch dann kam gleich hinterher ein richtig großer Schwall. Kristin auf die Ohren und los ging’s. Kurz vor elf waren wir im KH. Die Hebamme und Ärztin waren beide super freundlich, nur wahrscheinlich etwas im Stress, denn erst beim fünften Mal darauf hinweisen, dass ich Blut verliere, schaute sich die Hebamme das genauer an und wurde prompt etwas hektisch. Die Ärztin war beruhigt, dass es dem Baby gut ging und etwas ratlos, woher das Blut kam. Eins stand jedoch fest: meine Wassergeburt war gestrichen.
Die kommenden 5h veratmete ich die Wellen im Stehen mit Kristin auf den Ohren. Die Hebamme war begeistert, wie ruhig und in mich gekehrt ich war. Mir ging’s gut, da ich mich mit jeder Welle darauf freute, dem Baby ein Stückchen näher zu kommen. Leider stagnierte der MuMu total, denn er ging wegen des fehlenden Drucks des Babys nicht weiter auf: Unser Baby hatte sich nicht richtig eingedreht. Und schwebte daher zufrieden in meinem Bauch umher, während die Wellen schon sehr intensiv waren mit Abstand von unter 2 min und Dauer von teils über 1 ½ min.
Jetzt wurde ich zunehmend erschöpfter, denn die vorherige Nacht hatte ich wegen der Geburtstagsvorbereitungen kaum geschlafen, der Frust über die Lage des Babys und den MuMu, wie auch meine schlapper werdende Beinmuskulatur, da ich ausschließlich stand oder lief.
Die Erkenntnis über die Position des Babys und die Frage nach dem Ursprung des Bluts, das kontinuierlich weiter lief, ließen mich auch nicht in die Tiefenentspannung abtauchen. Dennoch blieb ich weitestgehend bei mir.

Eine PDA sollte mir eine Ruhepause gönnen und die Option eröffnen, noch etwas mit der Hebamme zu „turnen“, damit das Baby sich ggf. noch eindreht. (…)

Ich sah schon die Geschichte der letzten Geburt sich wiederholen und bat die Hebamme enthusiastisch um Überprüfung des MuMus. Leider Fehlanzeige: weiterhin Stagnation. Zwei Optionen waren nun im Raum: Fruchtblase platzen lassen und hoffen, dass das Eindrehen beim Baby dadurch bewirkt wird, oder Kaiserschnitt.

Dank der guten Vorbereitung und des dadurch gewonnenen Vertrauens in meinen Körper und mich, konnte ich ruhigen Gewissens sagen: Kaiserschnitt! Ich hatte alles in meiner Macht mögliche getan, um meinem Baby und mir eine Spontangeburt zu ermöglichen. Meinem Baby ging es die ganze Zeit gut, und das wollte ich nicht riskieren durch ein „Ausprobieren“ mit ggf. Notkaiserschnitt als Resultat.

Um 5:50 Uhr durfte ich mein Baby endlich riechen, kuscheln und willkommen heißen. Unsere kleine L. war endlich auch in meinen Armen. Ich war total überwältigt.

Während ich genäht wurde, dufte mein Mann das Baby beim Wiegen und Messen begleiten. Anschließend wurde es mir wieder gebracht und wir wurden in ein Zimmer gebracht, wo wir erst einmal zu dritt durchatmen konnten.

Mein Mann war fix und fertig. Ich habe ihn bis zu dem Tag noch nie so am Ende mit den Nerven erlebt (nach über 15 Jahren). Er meinte, es wäre für ihn die schlimmste der drei Geburten gewesen, denn auf einen Kaiserschnitt war er nun wirklich nicht vorbereitet gewesen. Er haderte mit dem Kaiserschnitt, da er so sehr in mich und die Natur vertraute. Gleichzeitig war er auch stolz auf mich, wie ruhig und selbstbestimmt ich alles gemacht hatte (er kannte mich ja schließlich von den anderen zwei Geburten).

Auf der Station war unter anderem eine Hebamme, mit über 30 Jahren Erfahrung. Wir unterhielten uns und ich sagte, dass mein Mann mit dem Kaiserschnitt etwas hadere. In seinem Beisein sagte sie, dass sie meine Akte gelesen hätte und mit ihrer Erfahrung sagen kann, dass das die vollkommen richtige Entscheidung war, da sie nicht glaubt, dass sich unsere Tochter in den Geburtskanal eingedreht hätte. Natürlich ist das ein „Hätte hätte Fahrradkette.“, doch mein Mann war versöhnt und ich in meiner Entscheidung bekräftigt.

Klar hätte ich mir gewünscht, mein 3. Kind auf natürlichem Wege zu gebären, zumal ich diesmal richtig gut vorbereitet war und die Geburt mit all ihren Facetten genießen wollte. Dennoch: ich bin sehr dankbar, dass es den Kaiserschnitt gibt und dank der Vorbereitung war ich offen für Unvorhersehbares. Schmerzfrei war ich während der Wellen definitiv nicht. Doch die Wellen waren erträglicher und das „Gegenanatmen“ hat definitiv geholfen. Auch habe ich immer wieder versucht, mich auf meinen Körper, das Baby und mich zu konzentrieren, war klar in meinen Entscheidungen und stolz auf mich, dass ich so souverän durch diese unerwartete Wendung gegangen bin.

Das Wissen, dass schon Milliarden Frauen vor mir Kinder geboren haben, gepaart mit der Naivität, dass es schon nicht so schlimm sein könne, hat mich schmerzhaft durch die 1. Geburt gebracht; das Nutzen der Schwerkraft und Glück hat mir schlussendlich eine wunderschöne, wiederholungswürdige, intensive 2. Geburt ermöglicht und mit deinem Kurs, liebe Kristin, habe ich mir das notwendige Selbstvertrauen erarbeitet bzw. geweckt, um eine selbstbestimmte friedliche 3. Geburt erleben zu können.
Das Tolle an deinem Kurs finde ich, dass er mich nachhaltig positiv beeinflusst hat, denn auch heute noch nutze ich deine Hypnosen regelmäßig, um schnell am Strand der kleinen Ruheinseln Kraft zu tanken.

Sophia J.

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