Geburtsbericht von

Veronika

Liebe Kristin,

jetzt endlich, fast 6 Wochen nach der Geburt meines Sohnes, komme ich erst dazu, dir einen ausführlichen Geburtsbericht zu schreiben. […] Dadurch, dass ich dich bei meiner Geburt ständig „in den Ohren hatte“, ist es fast so, als wärst du ein Teil davon.

[…]

Ich hatte am Anfang meiner Schwangerschaft sehr Angst vor der Geburt und Angst vor den angeblich starken, kaum auszuhaltenden Schmerzen. Als ich mich dann im Internet auf die Suche begab, um etwas zu finden, was meine Angst vielleicht lindert, stieß ich zunächst auf Hypnobirthing, bestellte mir das Buch und las es in einem Rutsch durch. Das Buch konnte mir schon etwas die Angst vor der Geburt nehmen, allerdings war ich mit der Umsetzung der Methode alleine etwas überfordert und wusste nicht genau, wie ich das anstellen sollte, mich in Hypnose zu versetzen. Als ich daraufhin weiter im Internet forschte, stieß ich auf dich und deine Methode. Übrigens Kompliment, deine Homepage ist wirklich ansprechend und informativ gestaltet! Ich entschloss mich also dann, den Online-Kurs zu machen und fing ca. 10 Wochen vor dem errechneten Termin damit an. Ich übte nahezu täglich die Trancen und machte die Atemübungen und schon bald wurden sie zu einem festen Bestandteil meines Tagesablaufs und ich freute mich schon, zu meinem Kraftort und zu meinem Kind zu reisen, deine Stimme zu hören und zu entspannen. Durch die gut aufgearbeiteten Infos im Online-Kurs hast du mir endgültig die Angst vor der Geburt genommen. Bei meinen täglichen Spaziergängen hörte ich zusätzlich deinen Podcast, der mir weiter Kraft gab und Vorfreude auf die Geburt und dieses scheinbar außergewöhnliche (noch sehr geheimnisvolle) Erlebnis auslöste. Mein Freund machte brav jede Woche mit mir das Ankern (obwohl er anfänglich skeptisch war, wie er mir allerdings erst nach der Geburt mitteilte) und ich besprach mit ihm, wie ich mir die Geburt vorstellte bzw. was seine Aufgabe/Rolle dabei sein sollte.

[…]

Da ich etwas Angst vor einer Einleitung hatte und alles dafür tun wollte, dass die Geburt natürlich/spontan losgeht, hörte ich am Mittwoch, 31.10. abends die Trance „Geburtsbeginn mental fördern“, da ich mir dachte „es sind ja jetzt nur noch zwei Wochen bis zum Geburtstermin und ich möchte das Kind schon mal darauf vorbereiten, rauszukommen“ (es konnte ja keiner ahnen, dass es so effektiv ist, dass es am gleichen Abend noch losgeht ).
Als ich mich dann abends um ca. 22.30 Uhr fertig machte zum ins Bett gehen, bemerkte ich auf der Toilette, dass der Schleimpfropfen abgegangen ist. Ich machte mir allerdings noch keine Gedanken, da ich auch am gleichen Tag noch bei der Frauenärztin beim Ultraschall und beim CTG war und nichts darauf hindeutete, dass es jetzt schon bald losgeht. Als ich mich dann allerdings ins Bett legte, bemerkte ich ein Ziehen im Unterleib, dass immer wieder kam. Ich dachte mir, ich stoppe einfach mal mit meiner Wehen-App mit, nach ein paar Wellen (im Abstand von etwa 4 Minuten) sagte diese, ich solle mich auf den Weg ins Krankenhaus machen. […] Mein Freund packte also noch die restlichen Sachen in den Klinikkoffer, während ich mich anzog und auf meinem MP3-Player die „Trance während der Geburt“ einschaltet. Erst, als wir dann im Auto saßen und in die Klinik fuhren, kam ich allerdings so zur Ruhe, um in die Tiefenentspannung zu kommen. Erschwert wurde mir dies allerdings dadurch, dass ich durch die kurzen Abstände zwischen den Wellen sehr wenig Pause hatte. Dennoch gelang es mir relativ gut und auch den Weg vom Parkplatz in die Klinik konnte ich gut in Tiefentspannung bewältigen. Wie bei der Gehmeditation geübt, hatte ich meine Augen nur einen kleinen Spalt breit offen und ließ meinen Blick weich. Mein Freund erledigte wie verabredet alle organisatorischen Sachen, meldete uns um ca. 00.50 Uhr im Kreissaal an und führte mich immer an der Hand. Wir wurden dann zunächst ins Wehenzimmer gebracht. Die Hebammenschülerin, die uns auch die meiste Zeit betreute, fragte meinen Freund scheinbar skeptisch und etwas argwöhnisch, ob ich Hypnobirthing mache (da ich ja meine Ohrstöpsel drin hatte), da er noch nie davon gehört hatte sagte er nein, ich höre nur eine Mediation. Als sie fragte, ob ich spezielle Wünsche für die Geburt hätte, sagte er, dass ich es gerne ruhig und abgedunkelt hätte und dass sie möglichst wenig Fragen stellen bzw. nur kurze Anweisungen geben sollen. Mir wurde dann ein CTG angelegt und die Muttermund-Öffnung bestimmt (4,5cm). Auch wurde dann festgestellt, dass ich bereits einen Blasensprung hatte. Da ich nach wie vor ca. alle 2,5 Minuten Wellen hatte (ich hatte Schmerzen dabei, versuchte aber, wie von dir gelernt, dies als Ziehen und Dehnung zu interpretieren) und auch dazwischen keine komplette Pause/Schmerzfreiheit hatte, sondern ich weiter eine starke Dehnung spürte, dachte ich, so halte ich dass nicht lange durch, weshalb ich, wie vereinbart, zu meinem Freund nur kurz „Schmerzmittel“ sagte. Er ging daraufhin zur Hebamme und sagte ihr, dass ich etwas gegen die Schmerzen haben möchte (dies bekam ich dann, als wir im Kreissaal waren).

 

Durch die fehlenden Pausen, war ich auch nicht in der Lage, mir mein Nachthemd, dass ich extra für die Geburt mitgenommen hatte, anzuziehen und ich benötigte auch sehr lange, um vom Wehenzimmer in den Kreissaal zu kommen. Mein Freund führte mich an der Hand, ich hatte meine Augen fast komplett geschlossen und bei jeder Welle mussten wir Pause machen. […] Im Kreissaal kniete ich mich auf das Bett (Richtung Kopfteil) und hielt mich an dem Tuch, das an der Decke befestigt war, fest. Es half mir wirklich sehr, dass ich nicht darüber nachdenken musste, wie ich mich jetzt positioniere, sondern dass ich einfach, lt. deinem Ratschlag, auf meinen Körper hörte und es intuitiv machte. Das Schmerzmittel, dass ich dann bekam, half etwas, das die Pausen zwischen den Wellen erholsamer für mich wurden. […] Lt. meinem Freund, kam die Hebamme immer mal wieder kurz rein, kniete sich ans Bettende (und schaute vermutlich nach der Öffnung meines Muttermunds), lächelte meinen Freund dann kurz an und ging wieder. Ich habe gar nicht mitbekommen, wenn sie kam und fand es auch im Nachhinein echt toll, wie sie unsere Wünsche respektiert haben und eine ruhige Atmosphäre ohne unnötige Störungen geschaffen haben. Ich verarbeitete eine Welle nach der anderen und verlor dabei auch mein Zeitgefühl, ich konnte gar nicht mehr sagen, wie lange ich bereits im Kreissaal war. Irgendwann kam die Hebammenschülerin wieder und machte ein CTG, wobei sie dabei neben mir saß, um das CTG festzuhalten bzw. immer wieder an Ort und Stelle zu rutschen. Ich war total auf mich konzentriert, sagt nur einmal zu meinem Freund „Wasser“, damit er mir mit einem Strohhalm etwas zu trinken reicht. Er streichelte mich immer wieder, so wie wir es beim Ankern geübt hatten. Als ich merkte, dass neben mir mehrere Leute stehen (2 Hebammen + Hebammenschülerin) und diese etwas von mir wollen, nahm ich einen Kopfhörer heraus ohne meine Augen wirklich zu öffnen. Sie sagten zu mir, sie müssten eine Sonde am Kopf vom Kind anbringen, da sie nicht mehr genau wissen, wie es ihm geht und er sei jetzt an einer schwierigen Stelle und müsse weiter. Sie sagten mir, ich solle mich auf den Rücken legen. Ab da leiteten sie mich zum Pressen an bzw. auch Pausen zu machen, wenn keine Welle war (dies empfand ich als sehr unangenehm, da mein Körper weiterpressen wollte). Nach nur wenigen Presswehen wurde mein Sohn um 05.17 Uhr, nach nur 6,5 Std., geboren. […] Sowohl die Hebammen die unsere Geburt begleitet hatten, als auch die von der Frühschicht, fragten alle, was ich gemacht habe, ob ich mit Hypnose entbunden habe und dass es heißt, ich hatte so eine schöne Geburt. Auch die anfangs skeptische Hebammenschülerin war am Schluss sehr begeistert und hat sich sogar dafür bedankt, dass sie dabei sein durfte !

Liebe Kristin, dank dir konnte ich eine ruhige, sanfte und friedliche Geburt erleben. Auch wenn sie nicht schmerzfrei war (aber schmerzarm, würde ich sagen), hatte ich ein wunderschönes Geburtserlebnis, an dass ich noch sehr sehr oft zurückdenke. Ich bin immer wieder beeindruckt von dieser Kraft des Körpers und dieser außergewöhnlichen Erfahrung. Und ja, ich freue mich auch schon sehr auf eine weitere Schwangerschaft und vor allem darauf, noch einmal eine Geburt erleben zu dürfen. Vielen herzlichen Dank dafür! Auch mein Freund, der zwar das Ankern etc. mitgemacht hat, allerdings eher skeptisch war und nicht gedacht hatte, dass ich das mit dem „loslassen“ und „Zügel aus der Hand geben“ hinbekomme (dies hat er mir natürlich erst nach der Geburt gesagt) war sehr begeistert und erzählt dies auch jedem ! Ich muss sagen, ich bin auch stolz auf mich, dass ich das „Loslassen“ so gut geschafft habe, da es eigentlich so überhaupt nicht meiner Natur entspricht, ich bin eher so der alles kontrollierende und durchgeplante Typ. Aber als ich z.B. die Hebamme unter der Geburt sagen hörte, sie werde jetzt die Kinderärztin dazu rufen, hätte ich normalerweise panisch nachgefragt, ob dass jetzt nur präventiv ist oder ob es Grund zur Sorge gibt. Ich habe mich aber an deine Worte erinnert und habe mir gesagt, dass das jetzt egal ist; meine Aufgabe ist es dieses Kind zur Welt zu bringen und um alles andere wird sich das Fachpersonal schon kümmern.

[…]

Ich freue mich schon so sehr, bei meiner zweiten Schwangerschaft wieder mit deiner Methode zu arbeiten! Auch hoffe ich sehr, dass du bald eine Meditations-App herausbringst, ich würde gerne wieder deine Stimme bei einer Trance hören!

Lerne meine Methode

Schritt für Schritt zu einem positiven Geburtserlebnis