Geburtsbericht von

Marielle F.

Hallo Kristin, 
wie angekündigt hier mein Geburtsbericht:
Fünf Tage nach Termin – ich war schon sehr ungeduldig -  hatte ich morgens um sechs Uhr das Gefühl, ständig aufs Klo zu müssen. Es kam schon etwas in Schüben, aber ehrlich gesagt, dachte ich zuerst, ich würde Durchfall bekommen. Dann weckte ich meinen Freund, weil ich doch die Vermutung hatte, dass es Wellen sind, da sie immer regelmäßiger kamen. Er hat mich sofort mit meinen Kopfhörern aufs Sofa und in die Hypnose geschickt. Schnell war dann klar, dass es Wellen sind und nach einiger Zeit habe ich meine Wehen-Tracker App weggelegt, weil sie mich nur abgelenkt hat. Ich hab absolut mein Zeitgefühl verloren und war einfach nur eins mit meinem Körper und meinem Baby. Trotzdem hatte ich das Gefühl, ständig aufs Klo zu müssen und mir fiel wieder ein, dass Kristin im Online-Kurs beschrieben hat, dass der Körper alles raus haut und ich habe mich einfach auf dem Klo entspannt. Es war auch Blut dabei, aber als mich das verunsicherte, kümmerte sich mein Freund darum: er informierte sich, fand heraus, dass es wegen der Lösung des Schleimpropfes blutete, und sagte mir schnell, dass das normal sei, und ich konnte mich wieder mehr entspannen. Schmerzen hatte ich bis dahin nicht, aber einen wahnsinnigen Druck während der Wellen. Irgendwann wurde mir sehr schlecht und ich musste mich zweimal übergeben. Aber selbst das konnte ich total entspannt “erledigen”,  weil ich bei Kristin gelernt hatte, dass es sogar bedeuten kann, dass die Geburt sehr schnell verläuft.   

Mein Freund hat die Familie und Freunde benachrichtigt und im Krankenhaus angerufen. Dann bin ich erst nochmal für einige Zeit in die Badewanne. Irgendwann musste ich mich aber immer wieder aufsetzen und hatte ständig das Gefühl, ich müsste die Position wechseln. Es wurde immer schwerer für mich, diese Positionswechsel durchzuführen und ich wurde immer unruhiger. Und dann fingen die Wellen an, sehr stark und auch schmerzhaft zu werden. Für einen ganz kurzen Moment war ich überrascht, dass es doch weh tat, aber mir fielen gleich wieder Kristins Worte ein, dass man da nicht gleich in diesen Schock reinfallen sollte und versuchte einfach, die Schmerzen anzunehmen. Gleichzeitig verspürte ich den Wunsch, evtl. doch mal das Lachgas für die Wellen zu probieren, aber leider waren wir ja noch zu Hause.  

Da sagte ich meinem Freund, wir müssen jetzt los ins Krankenhaus. Das Auto war schon gepackt und so machten wir uns auf den Weg. Ganz langsam, er stützte mich und ich blieb ganz bei mir und die Schmerzen verwandelten sich wieder in einen sehr starken Druck. Ich hatte ja schon von Beginn an die Kopfhörer auf und für die Autofahrt trug ich eine Maske über den Augen. In einem Rollstuhl fuhr mein Freund mich vom Auto ins Krankenhaus. Als ich im Nachhinein hörte, dass (zu dem Zeitpunkt) schon vier Stunden seit Start der Wellen vergangen waren, war ich sehr verwundert – es kam mir vor wie eine halbe Stunde. Mittlerweile wurden die Wellen immer stärker und es schmerzte wieder. Mein Freund übernahm die Kommunikation, ich brachte nur ein “Lachgas bitte” heraus, aber die Schwester sagte, sie könne mir das erst geben, wenn ich untersucht worden bin. Nun hatte ich also wieder nur die Möglichkeit, ganz tief in mich zu gehen, mein Freund setzte den Duftanker (das war so super!) und ich konnte mich wieder auf meine Atmung konzentrieren. Die Atmung aus Kristins Kurs war wirklich etwas sehr Kostbares, denn die Schmerzen verwandelten sich automatisch wieder in einen starken Druck.  

Nach kurzer Zeit und der Untersuchung fragte ich meinen Freund, wie weit der Muttermund auf sei – denn ich hatte wirklich schon das Gefühl, ich könne bald nicht mehr und den Gedanken, dass es ja gerade erst angefangen habe, aber man dieses Gefühl doch erst kurz “vorm Schluss”  bekomme.  Als er dann sagte, dass der Muttermund schon fast ganz auf sei, musste ich vor Erleichterung sogar ein kleines bisschen lachen (zumindest innerlich – äußerlich war wohl nur ein Lachen zu sehen). Wir gingen dann vom Untersuchungsraum in den Kreißsaal, wo ich mich völlig instinktiv in den Vierfüßlerstand begab, die Hände oben auf die Liege gestützt. Und sofort merkte ich, dass es jetzt wirklich richtig losgeht. Ich pfefferte die Kopfhörer weg und eine wahnsinnige Energie kam in mir auf. Ich bin dann auch lauter geworden, aber gar nicht unbedingt durch einen Schmerz, sondern eher, um diese Energie irgendwie zu begleiten. Es fehlen mir die Worte, um das zu beschreiben. Der Pressdrang setzte ein und es war ein sehr befriedigendes Gefühl. Dann merkte ich, wie die Fruchtblase platzte und plötzlich – zwei Wellen später – fühlte ich, wie der Kopf herauskam, und wieder eine Welle später glitt meine Tochter ganz heraus und ich konnte sie sofort in meine Arme schließen. Durch den Kurs wusste ich gleich, wie ich mit dem Stillen beginnen konnte und stellte dann fest, dass die Geburt nur sechs Stunden gedauert hatte. Sehr intensiv, wunderschön und friedlich (…). 
Gleich nach der Geburt bis zum heutigen Tag denke ich: ich freue mich jetzt schon auf die nächste Geburt!
Darüber hinaus bin ich Kristin für so viele Sachen dankbar: Durch sie bin ich auf Jesper Juul aufmerksam geworden, habe mich frühzeitig mit dem Stillen und Tragen auseinander gesetzt, habe über die Facebook-Gruppe eine mittlerweile wunderbare Freundin aus meiner Stadt kennengelernt, bin auf Simone Kriebs (Mückenelefant) aufmerksam geworden und vieles, vieles mehr. All diese Menschen und Aspekte sind so inspirierend für mich!
Liebe Kristin, du hast nicht nur meine Schwangerschaft und Geburt zu einem schönen Erlebnis gemacht, sondern meinen ganzen Start ins Muttersein so positiv beeinflusst! Ich empfehle JEDER Schwangeren, mit der ich ins Gespräch komme, deinen Podcast und auch deinen Kurs und bin sehr dankbar, dass ich dich gefunden habe. Auch wenn du mich nicht kennst, habe ich das Gefühl, als ob du meine Freundin wärst. Mögest du weiterhin vielen Menschen helfen und selbst Tonnen von Glück erfahren!
Liebe Grüße von 
Marielle  

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